Rheinische Post Hilden

Spitzenrei­ter TBW offenbart gegen SV Straelen ungewohnte Schwächen

- VON BIRGIT SICKER

TB Wülfrath – SV Straelen (Frauen) 22:19 (13:9).

Michael Cisik machte aus seiner Verärgerun­g keinen Hehl. „Jeder blamiert sich, so gut er kann“, formuliert­e der TBW-Coach seinen Eindruck nach dem knappen Heimerfolg. Nach Pokal- und Hinrundenp­artie war es der dritte Sieg der Wülfrather Handballer­innen in dieser Saison über den Regionalli­ga-Konkurrent­en. Wirklich begeistert von ihrer Vorstellun­g waren aber auch die TBW-Handballer­innen nicht. Entspreche­nd gedämpft war die Stimmung nach dem Abpfiff. „Das einzig Positive sind die zwei Punkte“, erklärte der Trainer und stellte fest: „Wir haben gegen eine durchschni­ttliche Mannschaft gespielt und hätten höher gewinnen müssen.“Vor allem den Auftritt in der zweiten Halbzeit beschrieb Cisik als „blutleer“.

Dabei hatten die Gastgeberi­nnen vor allem in der ersten Halbzeit noch alles im Griff. Durch Treffer von Paula Stausberg, Kristin Meyer und Kirsten Buiting führten sie nach sechs Minuten mit 3:0. Per Siebenmete­r baute Luisa Kieckbusch den Wülfrather Vorsprung später auf 10:6 (21.) aus und erhöhte kurz vor der Pause sogar auf 13:7 (29.). Doch mit zwei Toren in der letzten Minute des ersten Durchgangs kam Straelen auf 9:13 heran und legte gleich nach dem Wiederanpf­iff zwei weitere Treffer zum 11:13 (34.) nach. Gleichwohl war zu diesem Zeitpunkt die Wülfrather Welt noch in Ordnung, zumal Kieckbusch einen weiteren Strafwurf zur 14:11-Führung (35.) verwertete. Eine Minute später traf Melina Otte zum 15:12 (36.) – danach kippte die Begegnung allmählich. Im Wülfrather Angriff lief in der Folge wenig zusammen, da die TBW-Handballer­innen nun im Abschluss Schwächen offenbarte­n. Die Gäste hingegen nutzten ihre Chancen und egalisiert­en zum 15:15 (38.). Jule Kürten brachte die Wülfrather Farben per Siebenmete­r wieder mit 16:15 (42.) in Front, doch die Straelener Antwort kam postwenden­d und der SVS übernahm sogar mit 17:16 (45.) und 18:17 (46.) das Kommando. Nach dem 18:18 durch Kieckbusch parierte Johanna Giebisch einen Siebenmete­r der Gäste, die kurz danach auch noch eine Zeitstrafe kassierten. In Überzahl setzte sich der TBW auf 20:18 (49.) ab.

Zwar verkürzte die Mannschaft von Thomas Floeth per Strafwurf noch einmal auf 19:20 (54.), hatte damit aber ihr Pulver verschosse­n. In den letzten drei Minuten profitiert­en die Wülfrather­innen zudem von Zeitstrafe­n der Gäste und setzten sich auf 22:19 ab.

„Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen“, kommentier­te Michael Cisik den knappen Ausgang. Zugleich kündigte der TBW-Coach an: „Das war eine indiskutab­le Leistung, über die noch zu reden sein wird.“Zumal am Samstag im nächsten Heimspiel mit Schlusslic­ht HSV Frechen die nächste Pflichtauf­gabe wartet.

Klanz, Giebisch – Sippli, Buiting (1), Kürten (5/3), Otte (1), Meyer (2), Büngeler (2), Buschhaus (1), Kieckbusch (4/2), Jakobeit (2), Stausberg (4).

TB Wülfrath:

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Torfrau Johanna Giebisch ist in dieser Szene ohne Chance.

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