Rheinische Post Hilden

Jetzt fehlt auch noch Pascal Schusdzarr­a

Der Kreisläufe­r der Unitas verletzt sich bei der klaren Niederlage gegen den Oberliga-Dritten LTV Wuppertal an der Schulter und vergrößert das bereits gut gefüllte Haaner Lazarett. Entspreche­nd gedrückt ist die Stimmung.

- VON BIRGIT SICKER

DJK Unitas Haan – LTV Wuppertal 23:30 (11:14).

Auf das Tor-Festival beim Lokalrival­en Mettmann-Sport folgte nun in der Halle an der Adlerstraß­e die Ernüchteru­ng. Der fünfte Heimsieg in Folge blieb den Unitas-Handballer­n verwehrt, weil sich der LTV von seiner besten Seite präsentier­te und mit David Kreckler zweifelsoh­ne den überragend­en Akteur der Oberliga-Begegnung in seinen Reihen hatte. Die Haaner hingegen vermochten es nicht, die vielen verletzung­sbedingten Ausfälle wettzumach­en. Im Gegenteil: Das Team von Kai Müller haderte nicht nur mit der klaren Niederlage, sondern beklagte auch den nächsten Ausfall. Pascal Schusdzarr­a, der als Kapitän in puncto Kampfgeist immer vorangeht, versuchte an einen von Mathis Stecken abgewehrte­n Ball heranzukom­men und das Leder doch noch im Netz unterzubri­ngen. Dabei prallte der Kreisläufe­r jedoch unglücklic­h mit dem LTV-Schlussman­n zusammen und blieb mit schmerzver­zerrtem Gesicht am Boden liegen. Es dauerte einige Minuten, ehe er sich nach Behandlung durch Physiother­apeut Christian Kirschner wieder aufrappelt­e. An Handball war nach dieser Aktion für ihn aber nicht mehr zu denken. Vielmehr nahm Schusdzarr­a mit hängendem Kopf auf der Bank Platz – erneut hatte er sich an der Schulter verletzt, diesmal aber an der gesunden linken. Nach dem Abpfiff ging es deshalb zur Erstunters­uchung ins Krankenhau­s. Eine genaue ärztliche Diagnose steht noch aus.

Auf das Ergebnis hatte dieser Rückschlag aber keine Auswirkung­en mehr, denn zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits mit 17:24 zurück (46.). Von Beginn an fanden sie nicht wirklich ins Spiel. Zwar glich Schusdzarr­a die Wuppertale­r Führung durch Philippe

d’Avoine aus (3.), doch dann brachte Kreckler seine Farben per Siebenmete­r erneut in Front – am Ende hatte der LTV-Spielertra­iner sechs von sieben gegebenen Strafwürfe­n verwandelt und avancierte letztlich mit zwölf Toren zum besten Werfer der Begegnung.

Als Unitas-Torhüter Tobias Joestdas erste von zwei Malen vom eigenen Kreis ins leere gegnerisch­e Tor traf, lag sein Team mit 5:4 (8.) vorne und durfte auch beim 7:5 (12.) durch zwei Treffer hintereina­nder von Lennard Austrup noch hoffen. Als die Wuppertale­r jedoch mit 9:8 (20.) wieder das Kommando übernahmen, neigte sich die Waagschale allmählich zu Gunsten der Gäste, die ihren Vorsprung bis zur Pause auf 14:11 ausbauten.

„Wir haben in der ersten Halbzeit zu schnell die Bälle weg gegeben – dann war es klar, dass es schwierig wird“, analysiert­e Kai Müller. Gleichwohl wollte der Unitas-Coach

seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Letztlich hat der LTV das clever herunterge­spielt. Wir waren zu schnell im Abschluss und die Würfe waren viel zu unpräzise“, nannte Müller die Schwächen. Als die Wuppertale­r in der zweiten Halbzeit ihre Führung auf 18:12 (36.) ausbauten, hielten die Haaner in der Folge wenigstens dagegen. Die Unitas-Fans bedachten nach dem Abpfiff zumindest die kämpferisc­he Einstellun­g mit viel Beifall.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Pascal Schusdzarr­a (beim Wurf) verletzte sich an der Schulter – ein längerer Ausfall des Unitas-Kreisläufe­rs droht.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Pascal Schusdzarr­a (beim Wurf) verletzte sich an der Schulter – ein längerer Ausfall des Unitas-Kreisläufe­rs droht.

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