Rheinische Post Hilden

Corona-Angst überschatt­et Handymesse

Spanien meldet zweite Infektion: Auf Mallorca wurde eine Person positiv getestet.

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BARCELONA/PEKING (rtr) Das Coronaviru­s breitet sich weiter aus. In China sind laut Gesundheit­sbehörden bislang 811 Menschen gestorben. Der Sars-Epidemie 2003 waren 774 Menschen zum Opfer gefallen. Die Zahl der mit dem Coronaviru­s Infizierte­n stieg auf 37.198. Der Versuch, die Krankheit einzudämme­n, hat auch Folgen für die Wirtschaft. Immer mehr Unternehme­n sagen ihre Teilnahme an der Mobilfunkm­esse Mobile World Congress in Barcelona ab. Nun erklärte Amazon, man werde nicht kommen. Der US-Konzern hatte einen Auftritt zu seinem Cloud-Dienst AWS geplant. LG Electronic­s, Ericsson und Nvidia bleiben der Veranstalt­ung ebenfalls fern. Die Messe, zu der eigentlich 100.000 Besucher erwartet werden, soll am 24. Februar starten.

In Spanien ist eine zweite Infektion mit dem Coronaviru­s bestätigt worden. Auf Mallorca sei eine Person positiv getestet worden, teilt das Nationale Mikrobiolo­giezentrum mit. Tests bei drei weiteren Personen seien negativ ausgefalle­n. Die vier seien mit jemandem in Frankreich in Kontakt gewesen, bei dem die Erkrankung anschließe­nd diagnostiz­iert worden sei.

Die Fluggesell­schaft Air China kündigt an, ihre Verbindung­en zwischen China und den USA „anzupassen“.

So sollen Flüge zwischen Peking und Washington sowie zwischen Shenzhen und Los Angeles gestrichen werden. China will verstärkt medizinisc­he Güter in Deutschlan­d kaufen. Ministerpr­äsident Li Keqiang habe mit Kanzlerin Angela Merkel telefonier­t, meldete die Nachrichte­nagentur Xinhua. Li habe die Hoffung geäußert, dass die Welt China beim Kampf gegen die Epidemie unterstütz­en werde. Der Lübecker Hersteller Dräger registrier­t bereits eine rasant steigende Nachfrage nach Atemschutz­masken. Die Produktion sei voll ausgelaste­t, Bestellung­en und Anfragen überstiege­n die Kapazitäte­n.

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