Weniger Gewalttaten und Wohnungseinbrüche in NRW
DÜSSELDORF (kib/mba) Die tatsächliche und die gefühlte Sicherheitslage in Nordrhein-Westfalen klaffen immer weiter auseinander. Der neuen Polizeilichen Kriminalstatistik zufolge sank die Zahl der registrierten Straftaten im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren. Unverändert hoch ist aber die Sorge vieler Menschen, Opfer einer Straftat zu werden. Zu diesem Thema hatte die Landesregierung im vergangenen Jahr eine Umfrage in Auftrag gegeben.
Besonders stark rückläufig sind der Statistik zufolge Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle. Auch die Zahl der Gewalttaten insgesamt ist deutlich gesunken. Die Zahl der Tötungsdelikte hingegen nahm stark zu. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, Sorgen mache ihm die gestiegene Fallzahl bei Mord und Totschlag bei Eheleuten und Menschen in festen Beziehungen – ganz überwiegend sind Frauen die Opfer.
Unzufrieden zeigte sich der NRW-Innenminister bei den erstmals in die Kriminalitätsstatistik des Landes aufgenommenen Straftaten gegen ältere Menschen. Es habe 4556 Fälle des sogenannten Enkeltricks gegeben. Zudem hätten sich in 23.448 Fällen Betrüger als Polizisten ausgegeben, um Rentnern mit dieser Masche Geld abzunehmen. Viel zu tun gebe es auch bei Drogendelikten: 2019 stieg die Zahl der Rauschgifttoten auf 292. Nordrhein-Westfalen