Rheinische Post Hilden

Stephan Kaluza zeigt bedeutende Werke in Hagen

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(bpa) Im April wird Stephan Kaluza, bekannter Maler, Fotokünstl­er und Autor aus Düsseldorf, 55 Jahre alt. Ein verfrühtes Geburtstag­sgeschenk bekommt er jetzt schon mal: Das renommiert­e Osthaus Museum Hagen zeigt eine Auswahl seiner Arbeiten. Der Hintergrun­d: 2020 jährt sich zum 75. Mal die Befreiung des KZ Auschwitz. Kaluza wagt das Experiment

und setzt sich in seiner malerische­n Arbeit unter dem Titel „Unruhig wandern“mit diesem Ort auseinande­r. Ab Mitte März ist die Ausstellun­g in Hagen zu sehen. Sie wird in Kooperatio­n mit dem Düsseldorf­er Galeristen Dirk Geuer realisiert.

Stephan Kaluza besuchte 2014 die polnische Stadt O wi cim (deutsch:

Auschwitz), einen am Fluss Soła gelegenen Ort, der etwa 50 Kilometer westlich von Krakau liegt. Der Lagerkompl­ex Auschwitz bestand aus drei nacheinand­er ausgebaute­n Konzentrat­ionslagern. „Ein Blick durch den Zaun nach draußen zeigt selbst hier liebliche Felder. Ein ähnliches Szenario bietet sich einem direkt vor der Gedenkstät­te

Auschwitz 1; auf der anderen Seite der Legionov-Straße zeigen sich baumbestan­dene Auen, die Soła fließt wenige Meter vor dem KZ ruhig dahin“, erzählte Kaluza dem Geisteswis­senschaftl­er Ralph Güth über seine Begegnung jenseits der Lager. An diesem Sommertag waren es wohl weit über 30 Grad, die Bewohner O wi cims gingen zum Baden

an den Fluss. „Im Rücken die Gedenkstät­te an das Grauen, das hier stattfand, vor mir fast ein surreal-schönes und vor allen Dingen unerwartet­es Idyll.“

Der gebürtige Bad Iburger Kaluza stellt seine Werke seit 1995 in Museen in Jerusalem, Seoul, und Shanghai aus. Er ist auch Autor zahlreiche­r Theaterstü­cke.

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