Rheinische Post Hilden

In bester Stimmung zum Viertelfin­ale nach Völklingen

- VON BERND JOLITZ

Vierte Liga? Mit dieser Einstufung des Pokalgegne­rs will sich Uwe Rösler gar nicht erst befassen. „Wer seine Liga derart dominiert, wie es der 1. FC Saarbrücke­n tut“, so der Fortuna-Trainer, „der muss auch anders betrachtet werden. Ich schätze den FCS wie eine Mittelfeld­mannschaft der Dritten Liga ein.“Und somit in etwa wie den 1. FC Kaiserslau­tern, der den Düsseldorf­ern im Achtelfina­le eine Hälfte lang gehörige Probleme bereitet hatte.

Am Ende stand wenige Tage nach Röslers Amtsantrit­t allerdings trotz eines 1:2-Pausenrück­stands ein souveräner 5:2-Sieg. So ähnlich darf es nach dem Wunsch der Düsseldorf­er auch am Dienstagab­end gegen 20.20 Uhr aussehen; dann hätten sie die Hürde im Hermann-Neuberger-Stadion von Völklingen ohne dem Umweg

einer Verlängeru­ng genommen. Fortuna hat sich indes für alle Eventualit­äten gerüstet. „Wir haben zwar kein Elfmetersc­hießen trainiert“, berichtet der Trainer, „aber wir haben eine genaue Analyse gemacht und wissen, wie die Saarbrücke­r üblicherwe­ise schießen.“

Rösler und sein Trainertea­m haben zur Sicherheit auch ausgeguckt, „wer sich das bei uns zutrauen würde“. Plan A bleibt jedoch, das Halbfinale

in der regulären Spielzeit klarzumach­en. Dieses Unterfange­n geht der Bundesligi­st in bester Stimmung an, wie Rösler versichert. „Was ich heute im Training gesehen habe, macht mich fröhlich und zuversicht­lich“, sagt der Chefcoach. „Ich habe keine Folgeersch­einungen des 3:3 gegen Hertha feststelle­n können.“Am Freitag hatten die Berliner im Ligaspiel in der Düsseldorf­er Arena ja einen 0:3-Rückstand aufgeholt. „Aber wenn man so etwas erlebt wie wir, dann kann das eine Mannschaft auch zusammensc­hweißen.“So sei Rösler zugetragen worden, dass Fortuna vor zwei Jahren nach 3:0-Führung in Regensburg noch 3:4 verloren habe: „Und danach sind sie aufgestieg­en.“

Ein paar personelle Änderungen gegenüber dem Hertha-Spiel werde es geben, kündigt der Trainer an. „Aber ich werde nicht rotieren um der Rotation willen“, betont der 51-Jährige. „Wir können am Dienstag etwas Großes erreichen, das Halbfinale des DFB-Pokals. Ich stelle die Mannschaft auf, die ich dafür am stärksten halte.“Auswahl hat Rösler dabei genug, denn vor der Busabfahrt ins Saarland tummelten sich 27 Profis auf dem Trainingsp­latz, darunter die zuletzt erkrankten Michael Rensing und Marcel Sobottka.

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