Deutsche Bischöfe wählen Georg Bätzing an ihre Spitze
MAINZ (dpa) Die deutschen Bischöfe haben den als Versöhner und Brückenbauer bekannten Georg Bätzing zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der Bischof von Limburg bekannte sich nach seiner Wahl am Dienstag in Mainz klar zum Reformkurs in der katholischen Kirche: „Wir haben den Synodalen Weg begonnen, weil wir Veränderungsbedarfe haben in unserer Kirche“, sagte der 58-Jährige. Er löste den Münchner Kardinal Reinhard Marx ab, der das Gremium sechs Jahre lang geführt und im vergangenen Monat seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit erklärt hatte.
In der geheimen Wahl waren mindestens drei Abstimmungen nötig, bis Bätzing die dann ausreichende absolute Mehrheit erhielt. Stimmberechtigt
waren 68 Bischöfe. Jetzt gehe die Bischofskonferenz „mit Rückenwind in die Zukunft“, sagte Marx.
Der frisch gewählte Vorsitzende zeigte sich von der Entscheidung überrascht: „Ich habe auf dem Weg von Limburg hierher nicht damit gerechnet.“Bätzing wies darauf hin, dass die Meinungen in der Bischofsversammlung derzeit sehr auseinanderklafften. Hier sehe er seine Aufgabe darin, dazu beizutragen, dass die Kirche in Deutschland wieder enger zusammenrücke.
Als vorrangige Herausforderungen nannte Bätzing die weitere Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche und den Reformprozess des Synodalen Wegs. Kultur