Rheinische Post Hilden

Kimmich führt Bayern ins Halbfinale

Ungefährde­t gewinnen die Münchner mit 1:0 beim FC Schalke 04. In Sachen Fan-Streit kommt es zu moderaten Protesten.

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- keine Eskalation im Fan-Streit Foto-aktuell

GELSENKIRC­HEN (dpa) Der FC Bayern München hat sich auf dem Weg zu seinem 24. Finale im DFB-Pokal auch vom tapfer kämpfenden FC Schalke 04 nicht stoppen lassen. Drei Tage nach dem denkwürdig­en 6:0 im Bundesliga­spiel in Sinsheim gab es keine weitere Eskalation im Fan-Streit, der Rekordsieg­er zog mit einem letztlich verdienten, aber knappen 1:0 (1:0) in die Vorschluss­runde ein und bleibt in allen drei Wettbewerb­en vertreten.

Vor 62.271 Zuschauern in der ausverkauf­ten Veltins-Arena ebnete Nationalsp­ieler Joshua Kimmich am Dienstagab­end mit seinem Tor in der 40. Minute den Weg für die überlegene­n Bayern und sorgte für den verdienten neunten Erfolg im zwölften Pokal-Duell mit den Königsblau­en. So rückte das sportliche Geschehen wieder in den Vordergrun­d,

nachdem am Wochenende in mehreren Stadien mit Schmähunge­n gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp sogar Spielabbrü­che drohten. So war im Vorfeld der Partie diskutiert worden, dass die Schalker bei entspreche­nden Aktionen ihrer Fans gegen Hopp direkt das Spielfeld verlassen könnten.

Dazu kam es nicht, ohne Proteste blieb es aber auch nicht. „Dementer Fußball-Bund - Zusage gegen Kollektivs­trafe vergessen - versucht ihr nun uns Fans mit Spielabbrü­chen zu erpressen?“, war etwa im Schalker Block auf einem der Plakate zu lesen. Die Lage im deutschen Fußball bleibt offensicht­lich angespannt.

Angespannt ist auch die Lage bei den Königsblau­en, die nach der sportliche­n Krise und den Fan-Attacken gegen ihre Nummer eins Alexander Nübel mit einem Torhüter-Wechsel reagierten, Markus Schubert rückte stattdesse­n zwischen die Pfosten. Das sei „alternativ­los“

gewesen, sagte Trainer David Wagner in der ARD: „Die Ereignisse sowohl sportlich als auch die Gemengelag­e drumherum haben keine andere Entscheidu­ng zugelassen.“

Schubert, der zuletzt beim 0:5 in München spielte und dabei keine gute Figur machte, war diesmal keinen Vorwurf zu machen. Am ersten Gegentor von Kimmich, der von der Strafraumg­renze abzog, war der Ex-Dresdner machtlos. Großartig reagierte Schubert indes bei einer verunglück­ten

M. Schubert - Ti. Becker (87. Gregoritsc­h), Todibo,

Nastasic - Kenny, Oczipka - McKennie - Schöpf,

Boujellab (64. Raman) - Burgstalle­r, Matondo (83. Kutucu).

Neuer - Kimmich, Pavard, Alaba, Davies - Tolisso

(85. Zirkzee) - Müller, Goretzka, Thiago, Philippe

Coutinho - Gnabry. 62.271 (ausverkauf­t)

Tobias Stieler (Hamburg). 0:1 Kimmich (40.).

Nastasic, McKennie, Burstaller / - . Kopfball-Rückgabe von Mitspieler Jean-Clair Todibo, als er den Ball noch über die Latte lenkte (38.). Auch bei einem Schuss von Philippe Coutinho (22.) war er zur Stelle.

Ansonsten boten die in der Liga seit sechs Spielen sieglosen Schalker dem Cupverteid­iger lange Paroli. Die Wagner-Elf hatte sogar die erste große Chance, als Guido Burgstalle­r die Latte traf (12.). Mit zunehmende­r Spieldauer rissen die ersatzgesc­hwächten Münchner mehr und mehr das Geschehen an sich. 80 Prozent Ballbesitz dokumentie­rten die Überlegenh­eit.

Die Rolle des verletzten Torjägers Robert Lewandowsk­i im Sturmzentr­um übernahm dabei Thomas Müller, dafür rückte der Ex-Schalker Leon Goretzka in die zentrale Position hinter den Spitzen. In der Abwehr ersetzte Kimmich den wegen einer Magen-Darm-Erkrankung fehlenden Jérôme Boateng.

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FOTO: DPA Torschütze Joshua Kimmich (l.) im Duell mit Schalkes Boujellab.

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