Clemens Kleine: Insolvenzverfahren
Gericht legt den Termin für die Gläubigerversammlung fest.
(nic) Das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Düsseldorfer Gebäudereinigungsunternehmens Clemens Kleine ist eröffnet worden. Das Amtsgericht teilte dazu jetzt mit, dass Eigenverwaltung angeordnet wurde. Zum Sachwalter wurde der Düsseldorfer Anwalt Horst Piepenburg ernannt. Als Termin zur Gläubigerversammlung wurde der 7. Mai festgelegt.
Das Unternehmen mit rund 4700 Mitarbeitern hatte im vergangenen Dezember den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung gestellt. Der Chef des Unternehmens hatte sich dennoch optimistisch gezeigt. „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, zahlreiche großvolumige Neuaufträge sind bereits gestartet und weitere werden in den folgenden Wochen und Monaten starten.“
Clemens Kleine ist ein Düsseldorfer Familienunternehmen, das 1906 gegründet wurde und zuletzt bereits seit Jahren unter Druck stand. So war beispielsweise im Geschäftsbericht für das Jahr 2017 zu lesen, in der Branche gebe es einen „anhaltenden harten Verdrängungswettbewerb, der in vielen Fällen ausschließlich über den Preis entschieden wird“. Trotz niedriger Preise
seien die Kunden „nicht bereit, Abstriche bei der Leistung zu akzeptieren“.
Obwohl der Markt der Gebäudereinigung laut dem Geschäftsbericht 2017 wegen der allgemein guten Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent anzog, sank der Umsatz der Clemens Kleine Holding damals um drei Prozent auf 72,3 Millionen Euro. Zugleich stiegen die Schulden. Die Zahlen beziehen sich nur auf die Holding, eine von insgesamt sechs Clemens-Kleine-Firmen, die von der Insolvenz betroffen sind. Zahlen zu den anderen Unternehmen liegen nicht vor.