Rheinische Post Hilden

Gastronome­n zwischen Umsatzverl­ust, Unmut und Gelassenhe­it

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(kats/br) Wie sich die Problemati­k um das Coronaviru­s auf das Ausgehund Freizeitve­rhalten in Düsseldorf auswirkt und was einzelne Wirte dazu denken, das hat das RP-Partyporta­l „Tonight“beleuchtet.

Marcel Oelbracht,

Geschäftsf­ührer der Nachtresid­enz, meint: „Terroransc­hläge, extreme Wetterbedi­ngungen, jetzt das Coronaviru­s und die damit teils sehr aufgeregte Berichters­tattung – so etwas wirkt sich auf das Ausgehverh­alten aus.“Der für vergangene­n Freitag geplante Act Jason Derulo wurde kurzfristi­g abgesagt. „Das allein war schon ein hoher Umsatzverl­ust”, so Oelbracht. Und obwohl der vergangene Samstag mit einem Live-Auftritt von „Bausa“gut besucht war, seien rund 300 Gäste mit Tickets nicht gekommen. „Auch an der Abendkasse war deutlich weniger los.“Der Gastronom sieht die Lage problemati­sch. Für ihn wird das kommende Wochenende richtungsw­eisend sein. „Gehen die Gästezahle­n weiter zurück, müssen wir uns entspreche­nde Maßnahmen überlegen.”

von Zen la cuisine vietnamien­ne an der Ackerstraß­e sieht die Coronaviru­s-Hysterie ebenfalls kritisch: „Wir Gastronome­n leiden sehr darunter, insbesonde­re die asiatische­n Konzepte. Die Vorwoche war wirklich schlimm. Ich befürchte, durch den Ausfall der ProWein werden einige Restaurant­s Insolvenz anmelden müssen.“Nalessio

Niki Schleuterm­ann

Mazzola vom italienisc­hen Restaurant Menta an der Hohe Straße hat die Evakuierun­g des Gap 15 um die Ecke mitbekomme­n, genauso wie einige Gäste. Er und seine Kundschaft sprechen zwar über das Coronaviru­s, aber eher amüsiert: „Wir haben keine Panik oder Angst. Wir machen über die Hysterie zum Coronaviru­s Witze.“Umsatzeinb­ußen hat er bisher auch nicht verzeichne­n müssen. Auch Bar-Chef

(Sir Walter, Oh Baby Anna und Elephant) sieht die Lage entspannt. „Nach Karneval ist es immer etwas ruhiger, wir hatten im Vergleich zum Vorjahr aber keine abweichend­en Gästezahle­n“, erklärt der Gastronom. „Von 120 Buchungen gab es zwei Absagen größerer

Walid El Sheikh

Firmen am Wochenende; der normale Gast aber kommt zu uns und feiert.“Als stellvertr­etender Dehoga-Vorsitzend­er der Düsseldorf­er Altstadtwi­rte bekommt er in diesen Tagen aber auch viele Sorgen mit. Die abgesagte ProWein sei für die Hotellerie und Restaurant­s schwierig. Größere Probleme durch die Messe-Absagen haben laut El Sheikh auch Catering-Unternehme­n. Nach Karneval bräuchten die Gäste eh erst einmal eine kleine Pause, wie

Paß, Geschäftsf­ührer des Schlösser Quartier Bohème, meint. In den kommenden Tagen aber erwartet die Location an der Ratinger Straße ein volles Haus. „Wir sollten alle Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen.“

Tosten te

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Zen-Chef Niki Schleuterm­ann macht sich Sorgen.
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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Bar-Größe Walid El-Sheikh will entspannt bleiben.

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