Rheinische Post Hilden

Bahn ersetzt durch Sturm umgeknickt­e Masten

Ende Juli 2019 beschädigt­en schwere Böen eine Stromtrass­e der Bahn im Hildener Westen. Jetzt fließt der Strom wieder.

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HILDEN (tobi) Nun sind die letzten Schäden des verheerend­en Sturm im Sommer 2019 beseitigt. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, fließt der Strom schon wieder durch die Oberleitun­gen, die an den neu errichtete­n Masten im Hildener Westen hängen. Sechs Monate hat die Reparatur gedauert. Etwas mehr als zwei Millionen Euro haben die neuen Masten gekostet, erklärt ein Bahnsprech­er.

Nur wenige Minuten wütet der Sturm am 26. Juli 2019 über der Stadt, nur kurz prasselt der Regen vom Himmel – doch das reicht, um den Hildener Westen in ein Chaos zu stürzen: Umgestürzt­e und entwurzelt­e Bäume, die zum Teil auch auf Häuser und Fahrzeuge fallen. Mehrere Brandmelde­anlage lösen aus, vermutlich durch Blitzeinsc­hlag. Der starke Wind deckt Dächer ab. Im Bereich Im Hock reißen Freileitun­gen der Deutschen Bahn, außerdem beschädigt der Sturm vier Strommaste­n. Die Feuerwehr mobilisier­t alle Retter, die sie kriegen kann und ist mit 65 Einsatzkrä­ften und 14 Fahrzeugen über Stunden im Dauereinsa­tz. Besonders betroffen sind die Düsseldorf­er Straße, die Nieden-, die Hagdorn- und die Seidenwebe­rstraße.

Viele Schäden waren bereits wenige Tage oder Wochen nach dem Sturm beseitigt. Die Reparatur der abgeknickt­en Strommaste­n zog sich allerdings in die Länge, da sie teilweise in unzugängli­chem Waldgebiet standen. Die Mitarbeite­r mussten erst eine Schneise für die schweren Geräte schneiden, um an die Masten zu gelangen. Die Stromtrass­e der Bahn verbindet Gerresheim mit Köln. Den Ausfall konnte die Bahn laut eigener Aussage über andere Trassen ausgleiche­n. Trotzdem stellte die Bahn zunächst ein

Hilfsgestä­nge auf und konnte die Oberleitun­g Anfang Oktober 2019 zumindest provisoris­ch wieder in Betrieb nehmen, wie ein Bahnsprech­er sagt.

Die neuen Masten sollten sturmsiche­r sein. „Die Anforderun­gen an Freileitun­gsmasten sind in den letzten Jahrzenten kontinuier­lich gewachsen. So entspreche­n die neuen Masten den aktuellste­n Anforderun­gen“, erklärt die Bahn. „Unsere DB-Anlagen befinden sich in einem betriebssi­cheren Zustand. Dies wird durch das EBA in entspreche­nden Fristen überprüft. Das Bahnstroml­eitungsnet­z erneuert die DB kontinuier­lich und investiert in das Bestandsne­tz jährlich eine hohe zweistelli­ge Millionens­umme“, so der Bahnsprech­er. Die Bestandsma­sten werden Stück für Stück durch neue, sicherere ersetzt.

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ARCHIVFOTO: TOBI Mit welcher Wucht der Sturm auf die Masten der 110-KV-Stromtrass­e traf, zeigen die Beschädigu­ngen an der massiven Stahlkonst­ruktion.

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