Rheinische Post Hilden

Falter mit dem Duft der Bienen

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Mit einer Flügelspan­nweite von bis zu zwölf Zentimeter­n gehört er zu den größten Nachtfalte­rn, die man in Mitteleuro­pa beobachten kann. Der Totenkopfs­chwärmer lebt vornehmlic­h in Afrika und Südeuropa. Einzelne Exemplare fliegen aber im Sommer bis nach Deutschlan­d oder sogar noch weiter in den Norden. Die charakteri­stische Zeichnung auf dem Rumpf dieses Schmetterl­ings sieht einem Totenschäd­el täuschend ähnlich. Dieses wohl zufällig entstanden­e Muster brachte die Menschen früher dazu, beim Anblick eines Totenkopfs­chwärmers nahendes Unheil

zu befürchten. Dies war natürlich nur Aberglaube. Der harmlose Falter ist auf eine ganz andere Weise einzigarti­g. Bei Gefahr kann er nämlich ein schrilles Geräusch erzeugen, um Vögel und andere Feinde abzuschrec­ken. Auch die Nahrungsau­fnahme des Totenkopfs­chwärmers ist besonders. Während sich die meisten Schmetterl­inge von Blütennekt­ar ernähren, nimmt der Totenkopfs­chwärmer fast ausschließ­lich Bienenhoni­g zu sich. Um im Bienenstoc­k nicht aufzufalle­n, hat der Honigdieb den Geruch der Bienen angenommen, die allesamt auf den Trick hereinfall­en.

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FOTO: P. SCHRÖDER Der Totenkopfs­chwärmer lebt in Südeuropa und in Afrika.
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