Ramelow wieder Ministerpräsident von Thüringen
ERFURT (epd) Linken-Politiker Bodo Ramelow ist erneut Ministerpräsident von Thüringen. Für den 64-Jährigen stimmten im Erfurter Landtag im dritten Wahlgang 42 Abgeordnete. Der 64-Jährige erhielt bei 20 Enthaltungen 23 Gegenstimmen. Die FDP-Fraktion blieb der Wahlkabine fern. Laut Thüringer Verfassung reichte im dritten Wahlgang für die Wahl zum Ministerpräsidenten die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Für Ramelow stimmten demnach alle Parlamentarier des rot-rotgrünen Bündnisses. Die CDU hatte sich offenbar in allen drei Wahlgängen, bis auf eine Nein-Stimme im dritten Anlauf, enthalten. AfD-Kandidat Björn Höcke war nur in den ersten beiden Wahlgängen angetreten. Er hatte dabei jeweils 22 Abgeordnete – das entspricht der Fraktionsstärke – hinter sich versammelt. Ramelow kann nun das rot-rot-grüne Bündnis, das bereits von 2014 bis zum Februar 2020 regierte, neu beleben. Die Wahl war neu angesetzt worden, nachdem der FDP-Politiker Thomas Kemmerich maßgeblich mit Stimmen von AfD und CDU zum Regierungschef gewählt worden war.