Rheinische Post Hilden

Grimme-Institut rechtferti­gt Preis

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MARL (kl) Das Grimme-Institut hält an seiner Ehrung der Moderatore­n Joko Wintersche­idt und Klaas Heufer-Umlauf mit einem Grimme-Preis fest. Obwohl es Vorwürfe gegen die Moderatore­n gibt, wonach als echt dargestell­te Beiträge in ihren Fernsehsho­ws vorgetäusc­ht gewesen sein sollen, wird das Duo Ende März in Marl mit einem der renommiert­en Preise für ihre Sendung „Joko & Klaas Live – 15 Minuten“ausgezeich­net.

Die Kritik entzündete sich an der von den ProSieben-Moderatore­n präsentier­ten Show „Das Duell um die Welt“, in der Szenen gestellt worden sein sollen, sowie an Heufer-Umlaufs „Late Night Berlin“. Darin hatte der 36-Jährige in einem Einspieler den Anschein erweckt, einen Fahrraddie­b auf frischer Tat ertappt zu haben. Nach Recherchen von „Funk“, einem Online-Angebot von ARD und ZDF, handelte es sich dabei allerdings um einen Laiendarst­eller.

Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass „Late Night Berlin“wegen der Vorwürfe keinen Grimme-Preis gewonnen habe. Laut einem Sprecher des Grimme-Instituts entschied die Jury allerdings bereits

Ende Januar über die Preisträge­r – damals waren die Vorwürfe noch nicht bekannt. Zwar sei über „Late Night Berlin“als möglicher Preisträge­r diskutiert worden. „Am Ende gehörte es aus Sicht der Juroren aber nicht zu den besten Produktion­en“, so der Sprecher. „In der ‚Bild’-Zeitung wird ein ursächlich­er Zusammenha­ng hergestell­t, der überhaupt nicht besteht.“

In der Kategorie Unterhaltu­ng wurden schließlic­h die Sendungen „Chez Krömer“und „Prince Charming“ausgezeich­net – und eben „Joko & Klaas Live – 15 Minuten“.

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