„Dass wir Meister werden können, ist so ganz nebenbei passiert“
Der Friedrichstädter TV untermauert in der laufenden Spielzeit eindrucksvoll seine Position als zweite Kraft im Düsseldorfer Damen-Tischtennis hinter Regionalligist Borussia. Der frühere Oberligist spielt eine starke Saison und ist auf dem besten Weg zurück in die NRW-Liga. Die Truppe um die frühere Holzbüttgener Zweitligaspielerin Susanne Schwickert (54) an Nummer eins hat bislang alle Saisonspiele gewonnen und als Spitzenreiter vier Punkte Vorsprung auf die Verfolger. In den verbleibenden drei Partien muss der FTV allerdings gegen die Verfolger auf den Rängen zwei, drei und vier antreten. Am Sonntag (11 Uhr, Florastraße) können die gebürtige Bilkerin und ihr Team mit einem Erfolg gegen Dülken den Aufstieg vorzeitig perfekt machen.
Haben Sie die Aufstiegs-T-Shirts und den Sekt schon parat stehen? SCHWICKERT Auf keinen Fall. In dieser Beziehung bin ich total abergläubisch. Wir werden sicher nichts vorbereiten.
Wie gehen Sie denn in diese vielleicht entscheidende Partie am Sonntag?
SCHWICKERT Möglichst entspannt. Wir sind bislang ganz gut damit gefahren, uns keine Gedanken über einen etwaigen Aufstieg zu machen. Wir haben nie Druck gespürt und lediglich von Spiel zu Spiel gedacht. Dass wir da oben stehen und jetzt Meister werden können, ist so ganz nebenbei passiert.
Spüren Sie dann am Sonntag etwas mehr Lampenfieber als sonst? SCHWICKERT Ich bin sicher, dass wir auch diesmal zu unserer Unbeschwertheit finden werden.
Was ist das Erfolgsrezept des
Teams? Haben Sie mehr trainiert als in der vergangenen Saison, die Sie nur als Dritte beendeten? SCHWICKERT Der Unterschied zur vergangenen Saison ist lediglich, dass wir wieder in der Gruppe 3, also gemeinsam mit den Teams vom Niederrhein sind. Im Vorjahr gehörten wir zur Bonner Verbandsliga-Gruppe. Aber auch da haben wir erfolgreich gespielt. Rang drei ist ja nicht so schlecht.
Die Damen des FTV gelten als verschworene Gemeinschaft. Ist da was dran?
SCHWICKERT Absolut! Das ist sicher eines unserer Erfolgsgeheimnisse. Niemand neidet dem anderen etwas. Und wenn eine Spielerin in den Urlaub fährt, dann ist das völlig in Ordnung und niemand beschwert sich darüber. Wie groß der Zusammenhalt ist, das zeigt die Tatsache, dass unsere Nummer drei, Cornelia Kober, der Mannschaft all die Jahre treu geblieben ist, obwohl sie lange schon in Stuttgart wohnt. Auch am Sonntag zum Spitzenspiel nimmt sie die weite Fahrt in Kauf. Viel hängt an unserer Spielführerin Marianne Blasberg. Sie ist die gute Seele und hält das Team zusammen.
Wie ist das Leistungsgefälle im Team?
SCHWICKERT Es gibt fast keines. Wir sind alle sehr dicht beieinander. Constance Wiswe an Position zwei und ich sind beispielsweise absolut gleichwertig.