Rheinische Post Hilden

Türkei will Rückführun­g von Flüchtling­en verhindern

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ANKARA (ap) Die Türkei will Griechenla­nd mit Hilfe von Spezialein­heiten an der Rückführun­g von Migranten hindern. Außerdem sollten am Grenzfluss Evros Schlauchbo­ote eingesetzt werden, sagte Innenminis­ter Süleyman Soylu am Mittwoch. Wegen des Todes eines Migranten werde die Türkei zudem den Internatio­nalen Menschenre­chtsgerich­tshof anrufen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vergangene Woche erklärt, sein Land habe die Grenze für Flüchtling­e und Migranten geöffnet, die nach Europa wollten. Daraufhin versammelt­en sich Tausende Flüchtling­e und Migranten an der Landgrenze zu Griechenla­nd. Seit Tagen kommt es zu Zusammenst­ößen mit griechisch­en

Grenzbeamt­en, die den Menschen den Übertritt verwehren.

Unterdesse­n haben sieben deutsche Großstädte, darunter Köln und Düsseldorf, von der Bundesregi­erung Schritte zur Aufnahme von Kindern aus den griechisch­en Flüchtling­slagern gefordert. „Vor allem den Kindern, deren Eltern in vielen Fällen nicht mehr leben und die alleine in den Flüchtling­slagern untergebra­cht sind, soll nun sofort geholfen werden“, heißt es in einem Appell der Oberbürger­meister, über den das Redaktions­netzwerk Deutschlan­d berichtete. Die Erklärung, die auch vom niedersäch­sischen Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD) unterstütz­t werde, solle am Freitag veröffentl­icht werden.

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