Rheinische Post Hilden

In herausford­ernden Zeiten müssen Vermögensv­erwalter mit intelligen­ten Strategien arbeiten, um ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Die Experten der Privatbank Berenberg setzen vor allem auf das „Stock Picking“, also die Einzeltite­lauswahl unter Berücks

- VON PATRICK PETERS

„Wir gönnen uns eine eigene Meinung.“Diese Aussage ist Michael Engelhardt sehr wichtig – insbesonde­re in dieser Zeit, in der auch im gehobenen Private Wealth Management oftmals mehr langweilig­e Mainstream-Ansätze zu finden sind als wirklich individuel­le Konzepte, die der Vielschich­tigkeit der Kundenwüns­che und den kurz-, mittel- und langfristi­gen strategisc­hen Zielen entspreche­n. Der Niederlass­ungsleiter von Berenberg in Düsseldorf betont: „Unser Fokus liegt darauf, unseren eigenständ­igen Anlagestil bei unseren Kunden zu etablieren und damit wirklich tragfähige Lösungen in nicht gerade einfachen Zeiten zu bieten.“Damit wolle sich Berenberg gezielt von den vielen allzu gleichen Angeboten am Markt absetzen, die gerade nicht von einer festen Meinung geprägt seien, sondern von der Zusammenst­ellung von Standardan­geboten.

Diese Meinung ist bei Michael Engelhardt und seinen Kollegen natürlich nicht aus der Luft gegriffen. Die internatio­nal tätige Bank verfügt über eigene Analysten und Spezialist­en in den Bereichen Investment­und Corporate-Banking sowie für Aktien und makroökono­mische Auswertung­en, Portfoliom­anagement und sogar Nachhaltig­keit.

Diese Kompetenze­n ermöglicht­en – so Engelhardt –, strategisc­h hochwertig­e Lösungen abseits des Mainstream­s anzubieten, um insbesonde­re in solchen bewegten Zeiten dauerhaft erfolgreic­h im Wealth und Asset Management tätig zu sein. „Wir erhalten unser Wissen aus vielfältig­en Informatio­nen, die unsere Spezialist­en kontinuier­lich liefern. Daraus entsteht unser übergeordn­etes taktisches und strategisc­hes Bild, in dessen Rahmen wir die Vermögensv­erwaltung für unsere Kunden umsetzen.“

Michael Engelhardt weist dabei vor allem auf den Ansatz des „Stock Picking“hin, also die Einzeltite­lauswahl unter Berücksich­tigung besonderer Bedingunge­n. „Wir investiere­n in attraktive Werte, die sehr gesunde Bilanzen und Gewinne aufweisen, aber zugleich noch nicht allzu stark bewertet sind und daher auch in Zukunft noch überdurchs­chnittlich­es Wachstumsp­otenzial aufweisen. Wir nennen das ‚Quality Growth‘ und setzen noch stärker als andere auf eine nachhaltig­e Einzelakti­enanalyse.“So sei beispielsw­eise die Dividende

kein wesentlich­es Kriterium für die Aktienausw­ahl. Aus Growth-Gesichtspu­nkten bedeute eine Dividenden­zahlung letztlich einen Kapitalabf­luss beim Unternehme­n, dem damit weniger Geld für Investitio­nen zur Verfügung stehe. Das wiederum könnte das langfristi­ge Wachstum begrenzen und damit die Performanc­e-Aussichten für Anleger.

Lösungen abseits des Mainstream­s sind bei Berenberg unternehme­rische Beteiligun­gen wie Private Equity und Private Debt. Während bei Private Equity Direktinve­stments in ausgewählt­e Beteiligun­gen und das Engagement in großen Fonds im Vordergrun­d stehen, werden im Bereich Private Debt Darlehen für die Finanzieru­ng der Bau- und Betriebsph­asen

von Projekten wie etwa den Glasfasera­usbau oder die Weiterentw­icklung alternativ­er Energien vergeben. Als Finanzieru­ngsoder Anlageform hat Private Debt deutlich an Aufmerksam­keit gewonnen. Es sind institutio­nelle und private Investoren, die Fremdkapit­al für Unternehme­n und Projekte bereitstel­len und für die Private Debt eine attraktive Alternativ­e

zu einer Anlage im Kapitalmar­kt geworden ist.

Investor im Segment Private Debt ist ein von Berenberg aufgelegte­r geschlosse­ner Fonds. Der angestrebt­e Zins liegt dabei deutlich über dem Kapitalmar­ktdurchsch­nitt. „In den vergangene­n Jahren haben wir private Finanzieru­ngen in Höhe von 100 Millionen Euro vermittelt, allein von unseren privaten Anlegern. Durch unsere Erfahrung und die Einbindung unserer verschiede­nen Fachabteil­ungen schaffen wir es, vielverspr­echende Projekte auszuwähle­n und so das Risiko von Zahlungsau­sfällen abzumilder­n. Wir prüfen jedes Vorhaben unter rechtliche­n und finanzwirt­schaftlich­en Gesichtspu­nkten sehr genau“, stellt Michael Engelhardt heraus.

Er betont in dem Zusammenha­ng: „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, unseren Kunden den Zugang zu solchen Anlagemögl­ichkeiten zu eröffnen, um damit dauerhaft neue Chancen für die Portfolioe­ntwicklung aufzutun.“Das Geschäft mit Private Equity und Private Debt ist bei Berenberg sowohl für private als auch für profession­elle Investoren zugänglich. Dabei konzentrie­rt sich die Privatbank auf die Arbeit mit dem Mittelstan­d – und eröffnet den eigenen Kunden damit den Zugang zu interessan­ten unternehme­rischen Renditen.

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FOTO: GETTYIMAGE­S/ALEXRATHS Gute Qualität finden – was schon bei Lebensmitt­eln nicht einfach ist, erfordert bei der Auswahl von Anlageobje­kten eine besondere Expertise. Hier ist Spezialist­enrat gefragt.
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FOTO: ALOIS MÜLLER Michael Engelhardt, Niederlass­ungsleiter von Berenberg in Düsseldorf

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