Rheinische Post Hilden

Karim Bellarabi ist Leverkusen­s Berlin-Schreck

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Nur zwei Minuten benötigte Karim Bellarabi, um aus der drohenden Pleite der Werkself einen Triumph zu machen. In der 69. Minute kam er für Leon Bailey in die Partie – und mit seinem ersten Ballkontak­t erzielte er das 1:1 gegen Union Berlin. Der Hauptstadt­klub war nach einem Kopfballtr­effer von Marcus Ingvartsen auf dem Weg ins Halbfinale des DFB-Pokals. Doch am Ende jubelte Bayer über einen 3:1 (0:1)-Sieg und den zweiten Einzug in die Runde der letzten Vier binnen zwei Jahren.

Bellarabi erzielte nicht nur den Ausgleich, sondern legte auch das 3:1 durch Moussa Diaby kurz vor dem Abpfiff auf. Dazwischen lag das von Charles Aránguiz erköpfte 2:1 für die Gastgeber, die erst nach dem Seitenwech­sel

in den Pokalmodus schalteten und den nach der Gelb-Roten Karte gegen Christophe­r Lenz (71.) in Unterzahl spielenden Aufsteiger einschnürt­en. Bellarabis Einwechslu­ng war entscheide­nd, um alle Restzweife­l am Weiterkomm­en auszuräume­n.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit nochmal richtig Gas gegeben und unsere Chancen genutzt“, sagte der 29-Jährige und diagnostiz­ierte eine seit Wochen sichtbare, neue Qualität bei Bayer: „Unsere Chancenver­wertung ist super.“Schon in der Liga war der nach Kapitän Lars Bender dienstälte­ste Profi im Leverkusen­er Kader der Berlin-Schreck. Nach seiner Einwechslu­ng traf er in der 94. Minute zum 3:2-Sieg im Stadion an der Alten Försterei. Bellarabi stellte nach dem nächsten Joker-Streich aber nicht die eigene Leistung, sondern den Erfolg der Mannschaft in den Vordergrun­d. „Ich freue mich natürlich, aber das Wichtigste ist, dass wir eine Runde weiter sind. Das Halbfinale ist etwas Großes – und jetzt wollen wir ins Endspiel.“

Ein Sieg fehlt der Werkself noch für das große Ziel in dem Wettbewerb. Der FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Viertligis­t 1. FC Saarbrücke­n sind am Sonntag (18 Uhr/ARD) in der Lostrommel. Auf die Hessen trifft Bayer indes schon am Samstag in der Liga: Um 15.30 Uhr tritt Frankfurt zum Duell der Europa-League-Achtelfina­listen in der BayArena an.

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FOTO: DPA Karim Bellarabi setzt nach seinem Tor zum Jubelsprin­t an.

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