Rheinische Post Hilden

„AfD nicht zu Diskussion­srunden einladen“

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SPD, FDP, Grüne und Linke richten gemeinsame­n Appell an Veranstalt­er öffentlich­er Diskussion­en.

(RP) Die Kreisverbä­nde der SPD, FDP, Grünen und Linken richten einen gemeinsame­n Appell an Veranstalt­er öffentlich­er Diskussion­srunden: Zu Kommunalwa­hl-Veranstalt­ungen solle niemand von der AfD eingeladen werden. Das Verhalten der AfD bei der Ministerpr­äsidentenw­ahl in Thüringen habe nämlich gezeigt, „dass es dieser Partei nur daran gelegen ist, das demokratis­che System zu destabilis­ieren, statt zum Wettbewerb von Lösungen beizutrage­n“.

Die Diskussion­sbeiträge der AfD hätten sich schon in den vergangene­n Wahlkämpfe­n auf die pauschale Verunglimp­fung des politische­n Gegners und auf eine gruppenbez­ogene Menschenfe­indlichkei­t konzentrie­rt. „Wir als demokratis­che Parteien möchten bei Diskussion­sveranstal­tungen zur Kommunalwa­hl weder unsere Kandidiere­nden noch die Menschen im Publikum dieser AfD aussetzen“, heißt es in einer gemeinsame­n Mitteilung, die das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“am Donnerstag­mittag veröffentl­ichte.

Es sollten zu den Wahlkampfv­eranstaltu­ngen nur Parteien eingeladen werden, die den Konsens aller Demokraten teilen. Demokratis­cher Konsens sei es, wenn Gruppen von Menschen aufgrund von deren Kultur, Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität oder anderer Gruppenmer­kmale nicht verächtlic­h gemacht würden. Demokratis­cher Konsens sei es, wenn politische Gegner nicht entmenschl­ichend dargestell­t würden. Ebenso zähle dazu, dass der demokratis­che Wettbewerb der Parteien nicht entwertend dargestell­t werde. Die AfD teile diesen demokratis­chen Konsens nicht, heißt es in der Erklärung.

Die CDU schließt sich dem gemeinsame­n Appell gegen die AfD nicht an, ihr Oberbürger­meister-Kandidat Stephan Keller hatte aber bereits angekündig­t, Einladunge­n zu Podiumsdis­kussionen mit AfD-Beteiligun­g ebenfalls auszuschla­gen.

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