Rheinische Post Hilden

Stadt prüft Verbot von Heizpilzen

Die Politik griff eine Idee des Jugendrats für den Klimaschut­z auf.

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(arl) Die Heizpilze vor Kneipen und Restaurant­s könnten bald der Vergangenh­eit angehören – für den Klimaschut­z. Der Umweltauss­chuss griff am Donnerstag eine entspreche­nde Initiative des Jugendrats auf. Die Verwaltung soll Gespräche mit dem Gastronomi­e-Branchenve­rband Dehoga und der Altstadtge­meinschaft führen. Die Gastronome­n sollen dabei auch darlegen dürfen, was ihre Branche schon in Sachen Nachhaltig­keit tut. Zugleich prüft die Verwaltung, ob es eine rechtliche Grundlage für ein Verbot der Wärmespend­er gäbe.

SPD-Politikeri­n Ursula Holtmann-Schnieder merkte an, dass an vielen Abenden die durch Heizpilze gewärmten Tische vor den Altstadt-Kneipen voll seien, während im Innenraum viele Plätze leer stünden. Wichtig sei eine einheitlic­he Lösung, um den Wettbewerb nicht zu verzerren. Jugendrats-Vertreter Lukas Mielczarek sieht in solarbetri­ebenen Elektro-Heizpilzen einen möglichen Kompromiss.

Die CDU zeigte sich wenig überzeugt. Die Idee eines Heizpilz-Verbots sei „sehr restriktiv“, sagte Ratsherr André Simon. Die Außenplätz­e seien ein Zusatzgesc­häft, auf das die Gastronome­n angewiesen seien. „Ihr Umsatz bringt der Stadt Steuereinn­ahmen, die auch für den Umweltschu­tz

ausgegeben werden.“Iris Bellstedt (Grüne) betonte, es handele sich zunächst nur um eine Prüfung. Die Politiker hoffen auf eine Einigung mit den Gastronome­n.

Der Düsseldorf­er Stadtrat hat im Juli 2019 das Ziel vereinbart, dass Düsseldorf schon im Jahr 2035 klimaneutr­al werden soll. Dafür muss der Ausstoß an Kohlendiox­id erheblich sinken. Nun werden viele mögliche Schritte diskutiert, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Der Jugendrat darf Anregungen an die Ausschüsse des Stadtrats geben, die Entscheidu­ng über die Umsetzung obliegt den Politikern im Stadtparla­ment.

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