NRW verbietet Klassenfahrten
Wegen Gefahr durch das Coronavirus müssen Reisen in Risikogebiete abgesagt werden.
BERLIN/BOZEN/DÜSSELDORF (dpa/ hom/kib) Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat das Schulministerium landesweit angewiesen, sämtliche Klassen- und Studienfahrten sowie Schüleraustausche in die Risikogebiete bis zum Schuljahresende abzusagen. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) reagierte mit der landesweit einheitlichen Regelung nach eigenen Angaben auf die Verunsicherung der Schulen und ergänzte: „Lehrkräften und Eltern darf hieraus kein finanzieller Schaden entstehen. Deshalb stellt das Land hierfür kurzfristig Finanzmittel bereit.“
Zugleich sollen Bundesbürger nun auch von nicht erforderlichen Reisen nach Südtirol absehen. Das Auswärtige Amt erweiterte entsprechende Reisehinweise für Italien, wie ein Sprecher am Freitag in Berlin bestätigte. Abgeraten wird nun von Reisen in die Regionen Südtirol, Emilia-Romagna und Lombardei sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. Das Robert-Koch-Institut habe nun auch Südtirol als Risikogebiet eingestuft, sagte der Sprecher.
Südtirol reagierte mit Unverständnis auf die Einstufung. Es gebe bisher nur zwei registrierte Infektionsfälle, sagte eine Sprecherin. Einer davon sei noch nicht bestätigt. Der zweite Patient sei bereits auf dem Weg der Besserung. Wie die Sprecherin weiter betonte, werde Südtirol in Italien selbst nicht als gefährliches Gebiet eingestuft, im Gegenteil. Italien ist das Land in
Europa, das am stärksten von der Infektionswelle betroffen ist. Dort gab es schon mehr als 3800 Infektionen.
Unterdessen hat die Frage einer möglichen Absage des Bundesliga-Spitzenspiels Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund am Samstag auch die Bundesregierung erreicht. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, es bleibe das „ganz klare Ziel aller staatlichen Maßnahmen, die Ausbreitung des Virus, die ja stattfindet, einzudämmen und mit allen Möglichkeiten, die wir haben, zu verlangsamen“. Es gebe keine „unumstößlichen Beschlüsse, die auf Wochen hinaus feststehen“, sagte Seibert zur Frage nach einer generellen Absage von Bundesligaspielen.
Stimme des Westens, Report