EU zu weiteren Hilfen für Flüchtlinge in Türkei bereit
ZAGREB (rtr) Die EU ist zu weiteren Hilfszahlungen für Flüchtlinge in der Türkei bereit, falls die Regierung in Ankara den Druck von den EU-Außengrenzen nimmt. Das erklärten Vertreter der EU am Rande des Außenministertreffens in Zagreb. In einer offiziellen Erklärung bekräftigten die Außenminister ihre Kritik an der Entscheidung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Grenzen zur EU für Flüchtlinge zu öffnen. An der türkisch-griechischen Grenze kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizeieinheiten beider Länder, während wieder Tausende Flüchtlinge versuchten, nach Griechenland zu gelangen.
An der Grenze setzten griechische Sicherheitskräfte Wasserwerfer ein, um Flüchtlinge auseinanderzutreiben, die sich auf der türkischen Seite versammelt hatten. Daraufhin wurde von türkischen Polizisten Tränengas auf die griechischen Beamten gefeuert, wie Augenzeugen sagten. Ein Vertreter der griechischen Regierung erklärte, die türkische Polizei wolle damit den Migranten helfen, die Grenze zu überwinden.
Laut Bundesaußenminister Heiko Maas sind mehrere EU-Staaten bereit, Flüchtlinge aufzunehmen, die sich an der Grenze zu Griechenland aufhalten. „Das ist es, worum wir uns bemühen, auch im Kreise der Außenminister“, sagte er. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer lehnte eine Aufnahme von Flüchtlingskindern jedoch ab.