Deutsche Biathleten ohne Top-Ten-Platz
NOVE MESTO (dpa) Selbst die Laborbedingungen mit nahezu absoluter Windstille konnten Olympiasieger Arnd Peiffer & Co nicht nutzen: Weil die deutschen Biathleten im Weltcup-Sprint von Nove Mesto zu oft daneben zielten, hat es weder zum zweiten Saisonsieg noch zu einem Podestplatz gereicht. Beim achten Saisonerfolg des Norwegers Johannes Thingnes Bö kam
Johannes Kühn als bester Deutscher auf Rang elf – mit insgesamt zehn Fehlern setzten die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner den Trend von den Weltmeisterschaften fort, wo sie auch aufgrund zu vieler Fehler ohne Einzelmedaille geblieben waren.
„Mark hat mir vorher noch gesagt, ich soll mir beim ersten Schuss bewusst Zeit nehmen – und das habe ich auch gemacht. Und trotzdem schieße ich gleich einen Fehler, das wäre vermeidbar gewesen und ärgert mich“, sagte Ex-Weltmeister Benedikt Doll im ZDF. Auch den letzten Schuss setzte er daneben und hatte als Zwölfter 1:46,4 Sekunden Rückstand auf den fehlerfrei gebliebenen Sieger. Im Gegensatz zu ihm kam kein deutscher Skijäger ohne Strafrunde durch.
Kühn kam 1,9 Sekunden vor Doll ins Ziel. „Die Bedingungen am Stand waren sehr gut, deshalb ist es sehr ärgerlich“, sagte er. Peiffer beendete die zehn Kilometer als 14. (+ 1:48,8 Minuten) und kommentierte sein Rennen als „Durchschnitt und hartes Stück Arbeit“. Weil durch den über Nacht gefallenen Neuschnee die Strecke stumpf und langsam wurde, baute der Ski „wahnsinnig ab, man wird immer kaputter und der Ski immer langsamer“, sagte der 32-Jährige.
Dass beim Geister-Weltcup wegen der Angst vor der Ausbreitung des Coronavirus die Fans draußen bleiben müssen, störte Peiffer weniger. „Für die Fans tut es mir leid, für mich als Athlet ist es auch mal ganz schön, dass es auch mal ruhiger ist“, sagte er.