Oforis erste Bundesligaminuten rücken näher
(jol) Kelvin Oforis bisherige Einsatzbilanz bei Fortuna ist schon kurios. Im DFB-Pokal 57 Minuten beim Erstrundensieg in Villingen, eine bemerkenswerte zweite Hälfte beim 5:2 im Achtelfinale in Kaiserslautern, zuletzt gar 106 Minuten im Viertelfinale beim 1. FC Saarbrücken – und in der Bundesliga keine einzige Spielsekunde.
Letzteres könnte sich nun allerdings bald ändern. „Kelvin war in Völklingen unser bester Mann“, sagt Trainer Uwe Rösler. Nun wäre das allein noch keine besondere Leistung, da alle Feldspieler außer dem 18-jährigen Ghanaer bei der peinlichen Pleite gegen den Viertligisten komplett indiskutable Leistungen boten. Doch selbst nach üblichen Profi-Maßstäben war das, was Ofori gegen den FCS zeigte, ausgesprochen ordentlich. „Man hat sein Talent und seine Unbekümmertheit gesehen“, meint Rösler. „Kelvin war sehr stark in den engen Räumen, hat es vielleicht nur manchmal etwas übertrieben mit dem Einzelspiel.“
Verübeln mochte man das dem Stürmer nicht, zumal da sich oft keine Anspielstation anbot, vor allem in der völlig verkorksten ersten Hälfte. Da war Oforis Distanzschuss, den Saarbrückens späterer Elfmeterheld Daniel Batz gerade noch aus dem Winkel fischte, noch die gefährlichste Offensivaktion. So empfindet auch sein Trainer: „Es macht Spaß, dem Jungen zuzusehen, er ist definitiv eine Option für uns.“
Noch ist allerdings fraglich, ob der Teenager schon am Sonntag (18 Uhr) im richtungweisenden Spiel beim FSV Mainz 05 für die Startelf in Frage kommt. Ebenso wie der frischgebackene Vater Jean Zimmer verletzte er sich im Freitag-Training leicht. „Ich bin aber ziemlich optimistisch, dass beide am Samstag wieder auf dem Platz stehen“, versichert der Chefcoach. Dann rückten Oforis erste Bundesligaminuten zumindest als Joker näher.