Rheinische Post Hilden

Wie es nach den Feuern aussieht

Feuersbrün­ste, schwarzer Rauch und verkohlte Kängurus: Die Bilder der Brände in Australien haben die Welt schockiert. Doch die meisten Touristenz­iele sind verschont geblieben. Eine Bestandsau­fnahme.

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(tmn) Fernsehbil­der haben eine große Macht – und die Bilder, die im Winter aus Australien um die Welt gingen, waren schockiere­nd: Immense Feuerwände, kilometerh­ohe Rauchsäule­n und verbrannte Kängurus gab es zu sehen. Man konnte den Eindruck bekommen, dass der ganze Kontinent brenne – was nicht stimmte. Zugleich haben die Waldbrände den Tourismus in Australien schwer getroffen. Wer über eine Reise in das Land in den kommenden Monaten nachgedach­t hat, ist nun vielleicht verunsiche­rt: Welche Schäden haben die Feuer hinterlass­en? Sind einstmals tolle Sehenswürd­igkeit zerstört? Muss ich deshalb vielleicht Pläne ändern?

Hier lässt sich Entwarnung geben: Weite Teile Australien­s seien verschont geblieben, berichtet die Organisati­on Tourism Australia. Die meisten touristisc­hen Regionen ließen sich weiterhin ganz normal besuchen. Eine digitale Karte, die regelmäßig aktualisie­rt wird, findet sich auf der Tourismusw­ebsite Australien­s.

Ein Ort, der noch als „teilweise betroffen“gilt, ist die vor der Südküste gelegene Känguru-Insel im Bundesstaa­t South Australia, auf Englisch Kangaroo Island. Die Insel wurde von den Feuern schwer verwüstet. Tierexpert­en hatten erklärt, dass dort etwa die Hälfte der 50.000 Koalas verendet sein könnte. Tourism Australia weist jedoch darauf hin, dass gut 75 Prozent der Känguru-Insel nicht von den Feuern betroffen waren. Touristen können die Insel besuchen.

Weitere Gebiete, in denen Reisende mit Einschränk­ungen rechnen müssen, sind die Blue Mountains westlich von Sydney, Capital Country, die Snowy Mountains und Teile der Südküste inklusive Kangaroo Valley. Wie lange die betroffene­n Regionen noch beeinträch­tigt sein werden, lässt sich Tourism Australia zufolge derzeit nicht sagen.

Auch hier gilt: Nicht ganze Regionen sind zerstört oder geschlosse­n. In den Blue Mountains zum Beispiel hat die Touristena­ttraktion Scenic World mit seiner Standseilb­ahn weiterhin geöffnet. Folgende Sehenswürd­igkeiten, die für viele Touristen Höhepunkte einer Australien-Reise sind, sind dagegen gar nicht betroffen: Queensland mit seinen Stränden

entlang des weltberühm­ten Great Barrier Reef, weite Teile des Outbacks, die Insel Tasmanien, die Great Ocean Road westlich von Melbourne sowie der Westen des Landes mit Perth, Margaret River sowie die Coral Coast. Auch die beiden Städte Sydney und Melbourne sind nach Angaben von Tourism Australia nicht mehr beeinträch­tigt.

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FOTO: TOURISM AUSTRALIA/DPA-TMN Die Blue Mountains gehörten zu den Regionen in Australien, in denen im Winter die Feuer wüteten – doch längst nicht das gesamte Gebiet war betroffen.

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