Bierbrauen ist jetzt Immaterielles Kulturerbe
DÜSSELDORF (erer) Das handwerkliche Bierbrauen, wie es zum Beispiel in den Hausbrauereien Schumacher, Uerige, Kürzer, Füchschen oder Schlüssel zelebriert wird, zählt ab sofort zum Immateriellen Kulturerbe. Dieser Beschluss wurde auf Antrag des Brauerbundes und auf Empfehlung des Expertenkomitees der Unesco-Kommission beschlossen. Die Brauer werten die Aufnahme des Bierbrauens auf die Unesco-Kulturerbe-Liste als wichtiges politisches und gesellschaftliches Signal mit Blick auf die Zukunft.
„Wir brauen seit 1850 mit höchster Leidenschaft handwerkliches Bier, worauf wir als ,Schlüssel’ sehr stolz sind“, sagt Braumeister und Bier-Sommelier Dirk Rouenhoff.
Die Unesco-Kommission teilte mit: „Das nachhaltige Handeln des Brauhandwerks, der aktive Austausch, die Experimentierfreude sowie die besondere Regionalität haben in Deutschland eine weltweit einmalige Vielfalt an Bierstilen und Braustätten hervorgebracht, die das Land, seine Kultur und seine Feste prägen.“
Das Expertenkomitee würdigte das handwerkliche Bierbrauen, da es sich gerade in den letzten Jahren als „sehr wandlungsfähig“erwiesen habe, unter anderem durch eine Renaissance des Haus- und Hobbybrauens: „Neugegründete Brauereien greifen auf altes Wissen zurück und entwickeln daraus neue Rezepte.“
Auch die hervorragende Vernetzung der deutschen Brauer und Brauerinnen untereinander und die zahlreichen fachlichen Kontakte ins Ausland seien positiv hervorzuheben. „Vor allem die regionale Verwurzelung des Bierbrauens führt zu einer engen Bindung der Menschen, die durch gemeinschaftliche Rituale wie Feste, Stammtische sowie durch Vereine noch verstärkt wird.“