So schmeckt der Frühling
In diesen Tagen freuen wir uns über das lang ersehnte Comeback der Natur. Die Sonne wärmt, die Laune steigt.
DÜSSELDORF Dass wir uns im Frühling leichter fühlen, ist nicht nur eine Frage von Wetter und Gemüt: Unsere Garderobe atmet auf, das Outdoor-Wohnzimmer auf dem Balkon oder im Garten wird eröffnet. Und wenn die Corona-bedingten Einschränkungen erst einmal vorbei sind, werden auch Spaziergänge und Radtouren wieder unbeschwerte Freude bereiten. Frische Gemüse, Spargel, Möhren oder Spinat sind im Angebot, dazu Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Kresse oder Löwenzahn, auch Rhabarber oder Erdbeeren verheißen frischen Genuss. Dazu gibt es leckere Backund Kochrezepte. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, die kinderleicht zu verwirklichen sind.
Wenn einem beim Spaziergang im Wald plötzlich leichter Knoblauchduft in die Nase steigt, ist Bärlauch bestimmt nicht weit. Das Kraut ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen, wächst in schattigen Laubwäldern auf feuchten Böden. Um beim Sammeln sicher zu sein, dass es Bärlauch ist: einfach ein Blatt zerreiben. Riecht es nach Knoblauch, ab damit in den Korb. Natürlich kann man die würzigen Blätter auch auf Wochenmärkten oder im Supermarkt seines Vertrauens kaufen – oder man zieht sie zu Hause auf der Fensterbank.
Für ein selbst gemachtes Pesto sind an Zutaten nötig: 250 Gramm Bärlauch, 4 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel, etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskat, 75 Gramm geriebener Parmesan, eine Handvoll gehackte Pinienkerne und Walnüsse. Zubereitung: Alles bis auf die Pinienkerne und Walnüsse in eine Schüssel geben, pürieren, würzen und am Schluss die Kerne untermischen und das Pesto in Gläser füllen.
Wer noch auf der Suche nach einer österlichen Tischdekoration ist, kann mit seinen Kindern Hefenester als Eierbecher backen. Zutaten für acht Stück: 500 g Mehl, 100 g Puderzucker, 1 Prise Salz, 1 Hefewürfel, 3 Eigelb, 60 g Butter, 250 ml Milch, ½ Bio-Zitrone, 2 Päckchen Vanillinzucker, 1 Ei zum Bepinseln, 100 g gehobelte Mandeln. Zubereitung: Mehl, Puderzucker, Salz,
Hefe, Eigelbe, Butter, Milch, Abrieb von ½ Zitrone und den Vanillezucker verkneten. Den Teig an einem warmen Ort rund 30 Minuten gehen lassen. Dann in 24 Stücke teilen und zu acht kleinen Zöpfen mit jeweils drei Strängen flechten. Jeden Zopf zu einem Nest (zehn cm Durchmesser) formen. Die Nester auf ein Backblech geben, mit dem verquirlten Ei bepinseln und mit Mandeln bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad (150 Grad Umluft) ca. 15 Minuten backen.
Eierfärben: In jedes Nest ein gekochtes Ei legen, das zuvor mit natürlichen Zutaten gefärbt und nach
Belieben mit Motiven bemalt wird. Grüntöne etwa erreicht man durch Einlegen der gekochten Eier in Matetee oder Petersiliensud. Durch Kochen in Blaubeersaft werden die Eier blau, während Kurkuma (Gelbwurz) sie strahlend gelb färbt. Der Klassiker für rote Naturfarbe ist ein Sud aus gekochter, klein gehackter Rote Bete. Traubensaft kann eine Alternative sein, damit dauert es aber meistens sehr lange.
Kränze binden:
Derzeit blühen auf den Wiesen jede Menge Gänseblümchen. Die kleinen Blütenköpfe sind ideal zum Kränze flechten – das können schon Kinder ab vier Jahren.
Am besten gelingt es, wenn man die Blumen direkt über dem Boden abpflückt. Sonst sind die Stängel nicht lang genug, und der Kranz wird nicht stabil.
Als Erstes ein Loch in den Stängel machen. Ein weiteres Gänseblümchen mit dem Stiel voran durch das Loch stecken und in den neuen Stängel wieder ein Loch machen. Wieder eine neue Blume durchstecken. Und so weiter, bis die Kette lang genug für ein Armband, für den Hals oder als Kopfschmuck ist. Zum Abschluss die beiden Enden zusammenbinden, beispielsweise mit einem Bindfaden. Die hübschen Kränze machen sich auch gut als Tischdekoration.