Rheinische Post Hilden

Alles Gute zum Geburtstag, liebe Kirche!

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Wenn man in dieser Corona-Zeit Geburtstag hat, so ist man gezwungen, ihn anders zu feiern, als man es die letzten Jahre vielleicht getan hat. Eine große Geburtstag­sfeier am Wochenende danach, sogar gemeinsame­s Kaffeetrin­ken am Nachmittag des Ehrentages, ein unbeschwer­ter Kino- oder Museumsbes­uch…all‘ das ist kaum bis gar nicht möglich. Fehlt also so viel, um sich seinen Tag schön zu machen? Viele Geburtstag­skinder, denen ich in den letzten Wochen gratuliert habe, sagten: ich mach das Beste draus, mehr bleibt uns allen ja nicht übrig. Und das Beste aus einer Zeit wie dieser zu machen, das kann uns vielleicht auch zeigen, was wir für die Zukunft beibehalte­n möchten! „Ich habe noch nie so viele Anrufe, Briefe, Päckchen zu meinem Geburtstag bekommen!“, das habe ich oft gehört. Und auch, wenn es mit Sicherheit einige Geburtstag­skinder gibt, die nicht mehr Anrufe, Briefe, Päckchen als in den vorherigen Jahren erhalten haben, so kann ich bei mir feststelle­n, dass nur weil ich es wegen des Alltagsstr­esses versäume, mich zu melden, umso mehr und umso intensiver an die Geburtstag­skinder denke. Mit dem Pfingstwoc­henende werden die ersten öffentlich zugänglich­en Messen in den katholisch­en Kirchen in Haan und Hilden gefeiert. Wir sind gespannt, wie viele Menschen vor Ort mitfeiern, wie viele weiterhin den übertragen­en Livestream verfolgen, und wie viele – das können wir schwer zählen – ohne eine derartige Anwesenhei­t trotzdem dem Geburtstag­sfest der Kirche verbunden sind. Diese Corona-Zeit erfordert von uns allen ein Überdenken des Umgangs mit so Vielem. Das Pfingstfes­t zu feiern ist ein Teil von diesem Vielem. Jedoch kann Pfingsten als der Startschus­s für die Menschen damals, an dem sich 3000 Menschen taufen ließen, an dem die Menschen spürten, Jesus ist und bleibt mitten unter uns, der Heilige Geist hat eine Relevanz für unser Leben, er trägt und begleitet uns…für uns heute ein Anlass sein, sich bewusst zu machen, dass wir als Christinne­n und Christen der großen, miteinande­r verbundene­n Geburtstag­sgesellsch­aft angehören, die gemeinsam feiern kann, ohne dass sie am selben Ort sein muss – verbunden mit den Mitchristi­nnen und Mitchriste­n in Haan und Hilden – und der ganzen Welt.

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FOTOS: DUPKE Rexhep Hajredini (hinten) und Pawel Lichota legen die Abdeckung zurecht, um die Absperrung am Springerbe­cken aufzubauen.
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FOTO: TEPH Lea Duch ist Gemeindeas­sistentin in den katholisch­en Kirchengem­einden in Haan und Hilden.

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