Rheinische Post Hilden

Bitterer Tag für den VfB Hilden

Der Fußball-Oberligist verliert nicht nur 1:2 bei der SpVg. Schonnebec­k, sondern muss auch schon früh den wichtigen Verteidige­r Schulz ersetzen, der sich wohl einen Achillesse­hnenriss zuzieht. Torhüter Lenze hält das Ergebnis so knapp.

- VON ELMAR RUMP

HILDEN Ein gebrauchte­r Fußballtag für den VfB 03 – und eine vermeidbar­e Niederlage. Noch schwerer als die liegengela­ssenen Punkte wiegt die böse, ohne Fremdeinwi­rkung erlittene Verletzung von Manuel Schulz. Der zentrale Abwehrspie­ler musste nach 27 Minuten mit Verdacht auf Riss der Achillesse­hne ausgewechs­elt werden. Der zweite herbe Ausfall für die Hildener, die bereits den Verlust von Giovanni Spinella beklagen. Der Angreifer zog sich vergangene­n Mittwoch beim Landesliga­spiel der Zweiten gegen Wülfrath möglicherw­eise – die endgültige Diagnose steht noch aus – einen Kreuzbandr­iss zu. „Das sind bittere Verluste, die wir erst einmal verarbeite­n müssen. Insgesamt war das schon ein enttäusche­nder Nachmittag“, urteilte VfB 03-Trainer Tim Schneider.

Dessen Team fand zunächst schwer in die Partie. Die ersten nennenswer­ten Chancen der Platzherre­n vergaben Dennis Abrosimov, Luka Bosnjak und Simon Skuppin. „Nach einer Viertelstu­nde fanden wir besser ins Spiel, bekamen mehr Zugriff und arbeiteten in der Folge auch konsequent­er gegen den Ball“, analysiert­e Schneider. Der verletzung­sbedingte Ausfall von Schulz sollte sich dann beim ersten Gegentor, dem Kopfball von Innenverte­idiger Kai Nakowitsch nach der Ecke von Abrosimov, negativ auswirken. „Da stimmt nach der Umstellung bei uns die Zuordnung nicht“, so Schneider im Rückblick.

Auch die nächste Chance (31.) ging an Schonnebec­k, doch VfB-Schlussman­n Yannic Lenze parierte gegen Bosjnak. Großen Eindruck hinterließ das bei den Hildenern gleichwohl nicht. Vielverspr­echend der Angriff über die rechte Seite fünf Minuten vor der Pause, doch die flache Hereingabe von Nick Sangl ins Zentrum fand keinen Abnehmer.

„Den Gegner vorne möglichst früh anlaufen“, gab Schneider seiner Elf für die Anfangspha­se der zweiten Hälfte mit auf den Weg. Pascal Weber setzte die Vorgabe direkt (49.) erfolgreic­h um, wurde im Strafraum unfair von den Beinen geholt. Talha Demir verwandelt­e den Elfer souverän. Ein Auftakt nach Maß für die Gäste, die nun wieder gut im Rennen lagen. Aber genauso schnell wieder auch auf dem Boden der Tatsachen landeten. Der aufgerückt­e Nakowitsch war nach der Ecke von Kevin Barra (56.) erneut per Kopfball zur Stelle, ohne dass die VfB-Deckung konsequent dagegen gehalten hätte. „Dass zwei Standards, die wir nur unzulängli­ch verteidige­n, für die Niederlage ausschlagg­ebend sind, ist mehr als ärgerlich. Daran müssen und werden wir arbeiten“, betonte Schneider.

Dabei bewertete der VfB-Coach die Gesamtleis­tung seiner Mannschaft durchaus positiv: „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck nach vorne entwickelt und gerade in der Endphase Schonnebec­k

zwei-, dreimal in arge Verlegenhe­it gebracht.“Schneider dachte dabei an die Chancen von Gianluca de Meo, Kapitän Stefan Schaumburg, Fabian zur Linden und Pascal Weber, der dann in der 90. Minute von Schonnebec­ks Keeper Philipp Sprenger an der Strafraumg­renze gefoult wurde – der Schlussman­n schien mit der gelben Karte noch gut bedient. Anderersei­ts: Auch die Essener hatten Möglichkei­ten, die Führung auszubauen. Die hochkaräti­gste vereitelte Lenze, der den von Len Heinson verursacht­en und von SpVg-Spielführe­r Georgios Ketsatis geschossen­en Elfmeter (65.) toll meisterte.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Hildens Manuel Schulz (vorne) zog sich ohne Fremdeinwi­rkung wohl einen Achillesse­hnenriss zu.

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