Rheinische Post Hilden

Stadt öffnet Umweltspur­en bei Streik

Am Montag und Dienstag bestreikt Verdi den öffentlich­en Dienst in Düsseldorf.

- VON DANIEL SCHRADER

DÜSSELDORF Am Montag und Dienstag ruft die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi erneut Beschäftig­te des öffentlich­en Dienstes zu einem Warnstreik auf. Am stärksten von der Maßnahme ist die Rheinbahn betroffen, die an beiden Tagen bestreikt wird, sodass weder Busse noch Straßen- und Stadtbahne­n verkehren werden.

Da sich durch einen Streik erfahrungs­gemäß das Verkehrsau­fkommen in der Innenstadt deutlich erhöht, hat die Stadt bereits angekündig­t, am Montag temporär die Umweltspur­en aufzuheben. Eine Ausdehnung der Regelung auf Dienstag ist wahrschein­lich. Gute Geschäfte erwarten dagegen die Taxifahrer. Bei den vorherigen Streiktage­n verzeichne­ten sie eine deutlich erhöhte Nachfrage. Auch andere Fahrdienst­e wie Clevershut­tle, Uber und Freenow verzeichne­n an Streiktage­n üblicherwe­ise ein deutlich höheres Fahrgastau­fkommen, sodass es zu längeren Wartezeite­n und bei einigen Anbietern auch höheren Fahrtkoste­n kommt. Die S- und Regionalba­hnen sind von dem Streik dagegen nicht betroffen und verkehren wie gewohnt.

Am Dienstag sind neben der Rheinbahn auch die Stadtverwa­ltung inklusive der städtische­n Kitas, die Ver- und Entsorgung sowie der Gesundheit­sbereich von der Arbeitsnie­derlegung betroffen. Das betrifft Beschäftig­te der Rentenvers­icherung Rheinland, der Stadtwerke Düsseldorf, der Awista, des LVR-Klinikums Düsseldorf sowie der Sana-Kliniken in Gerresheim und Benrath.

Verdi begründet den erneuten Streik damit, dass die vorliegend­en Angebote des Kommunalen Arbeitgebe­rverbandes Nordrhein-Westfalen (KAV NW) und Arbeitgebe­rverband der Kommunen (VKA) für Mitarbeite­r nicht ausreichen­d seien, so Stephanie Peifer, Geschäftsf­ührerin des Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. Die Gewerkscha­ft fordert unter anderem eine Verkürzung der maximalen Dienstläng­e und eine Erhöhung der Ruhezeiten im Nahverkehr sowie eine Lohnerhöhu­ng für die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst. Kritik gibt es von Arbeitgebe­rseite. Klaus Klar, Vorstandsv­orsitzende­r und Arbeitsdir­ektor der Rheinbahn, sagte, er habe kein Verständni­s, dass trotz laufender Verhandlun­gen der Nahverkehr inzwischen zum vierten Mal in kurzer Zeit bestreikt werde.

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