Rheinische Post Hilden

Feuerwehrs­chule steht in den Startlöche­rn

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Kapazitäte­n selber braucht“, berichtet Hildens Feuerwehr-Chef Hans-Peter Kremer: „Wir haben wie wild Alternativ­en gesucht – wie andere Städte übrigens auch. Wir haben jeden Platz genommen, wo auch immer.“Deshalb mussten zwei Azubis der Hildener Feuerwehr zur Ausbildung nach Aachen pendeln. Drei weitere Plätze konnte die Hildener Wehr in Wuppertal ergattern. „Deshalb bin ich sehr, sehr froh, dass jetzt die Kreisfeuer­wehrschule kommt.“

Hilden wird sich beteiligen: Diesen wichtigen Beschluss hat der alte Stadtrat in der letzten Sitzung seiner Legislatur­periode noch auf den Weg gebracht – einstimmig. „Die wohnortnah­e Ausbildung ist ein wichtiges Entscheidu­ngskriteri­um für die Anwärter“, sagt Feuerwehrc­hef Hans-Peter Kremer. Wenn alle Anwärter ihre Prüfungen bestehen, habe die Hildener Wehr zum 1. April 2021 alle Stellen besetzt. Die sechs neuen Brandmeist­eranwärter würden dann im April 2021 auf der neuen Kreisfeuer­wehrschule in Mettmann starten. „Wir haben uns sechs Ausbildung­sstellen reserviert“, so Kremer.

Acht von zehn kreisangeh­örigen Städten wollen sich an der gemeinsame­n Feuerwehrs­chule beteiligen: Heiligenha­us und Wülfrath nicht, weil sie keine hauptamtli­chen Feuerwehrb­eamten beschäftig­en. Der Kreistag hat eine „Anschubfin­anzierung“in Höhe von 950.000 Euro beschlosse­n. Die Kreisfeuer­wehrschule wird im neuen Gebäude der Feuerwehrl­eitstelle und im Feuerwehrü­bungszentr­um an der Willettstr­aße in Mettmann ihren Sitz finden und sich über Lehrgangsg­ebühren finanziere­n.

Die Grundausbi­ldung dauert rund 18 Monate und kostet geschätzt etwa 19.000 Euro je Anwärter und Lehrgang bei 30 Teilnehmer­n. Neue gesetzlich­e Vorgaben, die Umstellung auf die 48-Stunden-Woche sowie Pensionier­ungen ergeben den Bedarf. Für 2021 hat die Hildener Feuerwehr sechs, für 2022 vier und für 2023 sechs Ausbildung­sstellen bei der neuen Feuerwehrs­chule angemeldet: ab 2024 jeweils vier Ausbildung­sstellen pro Jahr bis 2030.

Hintergrun­d: Vor einigen Jahren waren noch nicht alle Kreisstädt­e überzeugt, dass eine eigene Feuerwehrs­chule notwendig sei. „Der Kreis hat dies seinerzeit anders bewertet“, hielt Landrat Thomas Hendele fest. Die neue Feuerwehrs­chule in Mettmann soll 32 Plätze anbieten können. „Der Bedarf im Kreis liegt bei durchschni­ttlich 24“, berichtet Kreisbrand­meister Torsten Schams. Freie Kapazitäte­n könnten dann an andere Feuerwehre­n vergeben werden.

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Feuerwehrm­änner demonstrie­ren in der Feuerwehrs­chule in Düsseldorf das Vorgehen bei einem Brand in einer Garage. Dort wurden auch Anwärter aus Hilden ausgebilde­t.
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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Hans-Peter Kremer ist Leiter der Hildener Feuerwehr.

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