Rheinische Post Hilden

„Kunst macht reich“: Ausstellun­g im H6

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Klaudia Porath präsentier­t konzeption­elle Fotografie­n und Kira Dar Glasfolien­bilder.

HILDEN (RP) Kira Dar und Klaudia Porath lernten sich auf der internatio­nalen Kunstmesse 2018 in Brüggen kennen, dort stellten sie beide unabhängig voneinande­r ihre Arbeiten aus. Durch die Mitgliedsc­haft in dem Haus Hildener Künstler entstand die Idee zu einer gemeinsame­n Austellung. In der aktuellen Ausstellun­g „Kunst macht reich“zeigt Kira Dar Bilder aus Glasfolie und Klaudia Porath konzeption­elle Fotografie­n. Zum ungewöhnli­chen Titel der Ausstellun­g sagt Klaudia Porath: „Die Kunstfreih­eit ist ein Grundrecht, das dem Schutz künstleris­cher Ausdrucksf­ormen dient. In Deutschlan­d ist das im Artikel 5 des Grundgeset­zes verankert. Sie zählt somit zu den am stärksten geschützte­n Grundrecht­en. Daher kann man sagen, Kunst macht reich im freiheitli­chen Denken und im kreativen Wirken. Kunst macht auch reich in sozialer Hinsicht (...) Last but not least - Kunst macht reichlich diskussion­sfreudig.“

Klaudia Susanne Porath, die gebürtige Wuppertale­rin, hat schon mit verschiede­nen Ausdrucksf­ormen experiment­iert: zum Beispiel Kalligraph­ie, Collage, Fotografie. Bei verschiede­nen Künstlern und in Kursen hat sie sich weitergebi­ldet. Ihre Arbeiten waren bereits in zahlreiche­n jurierten Ausstellun­gen zu sehen, 2017 wurde eine Fotografie von Porath auf der Jurierten Winterauss­tellung im H6 prämiert. Zu ihrem künstleris­chen Ausdruck sagt

Porath: „Das innere Auge meiner kreativen Tätigkeit sieht auf die Welt in all ihren Facetten und die Menschen im ihrem Lebensumfe­ld. Es richtet sich auf ein Sichtbarma­chen von Aktiv- und Passivsein, wie auf die schöpferis­che Arbeit in Begegnunge­n und Beziehunge­n auch mit dem Betrachter, sowie die Resonanz darauf hin. Es entwickelt sich eine Form geistigen Zusammenko­mmens in Aufgabe und Aufgabenlö­sung als allumfasse­ndes Werk.“

Kira Dar stammt aus Minsk (Belarus) und lebt und arbeitet seit 1997 in Deutschlan­d. Nach dem Studium der Kunstgesch­ichte an der Heinrich Heine Universitä­t Düsseldorf malt sie als freischaff­ende Künstlerin lange Zeit großformat­ige figurative Bilder. Ab 2015 entstehen Objekte und Skulpturen, ihre Malerei wandelt sich ins Abstrakte. Bei den jüngsten Projekten von ihr, den Arbeiten mit Glasfolie handelt sich um mittelgroß­e bemalte Leinwände, über die farbige Streifen aus Bauglasfol­ie gespannt sind. Die Folie verwandelt sich von ihrem Bestimmung­szweck als Verkleidun­g von Gewächshäu­sern hin zu einem künstleris­chen Material.

Zu ihren Arbeiten sagt Dar: „Ich möchte zeigen, dass wir teilweise in sehr engen Strukturen stecken und zu funktionie­ren haben. Die Rettung aus dieser Situation liegt in der kreativen Komponente, die ein integraler Bestandtei­l des menschlich­en Gehirns ist. Das Gehirn hat eine besondere Plastizitä­t, die es uns erlaubt, unser Leben zu verändern und uns weiter zu entwickeln. Wenn wir die kreative Komponente einbringen, werden wir in der Lage sein, uns aus dem Rahmen zu befreien.“Beide Künstlerin­nen beteiligte­n sich an zahlreiche­n Einzelund Gruppenaus­stellungen in Hilden und Umgebung, in Düsseldorf, Brüggen und Nove Mesto. Die Besucher erwartet eine ungewöhnli­che, sehenswert­e Kunstschau.

Die Ausstellun­g läuft vom 24. Oktober bis 1. November 2020. Sie ist geöffnet werktäglic­h außer am Montag von 15 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 19 Uhr.

Am Eröffnungs­samstag (24. Oktober) beginnt die Vernissage um 16 Uhr. Die Künstlerin Ute Alkenings spricht einführend­e Worte, Emily August sorgt für musikalisc­he Begleitung auf der Geige. Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Beim Besuch der Ausstellun­g gelten die Abstandsun­d Hygienereg­elungen während der Corona-Pandemie.

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DAR FOTO: KIRA Kira Dar zeigt im Haus Hildener Künstler (Hofstraße 6) Glasfolien­bilder. Vernissage ist am Samstag, 24. Oktober, um 16 Uhr.

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