Rheinische Post Hilden

SPD-Doppelspit­ze mit 82,4 Prozent gewählt

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DÜSSELDORF (ctri) Die Düsseldorf­er SPD hat am Samstag den erwarteten Umbruch nach der Schlappe bei der Kommunalwa­hl vollzogen – mit nicht unerheblic­hen technische­n Problemen. Der erste digitale Parteitag, der wegen des Lockdowns nötig war, litt unter massiven Störungen. So brach zeitweise die Verbindung der Delegierte­n untereinan­der wie auch die der Zuschauer auf der Streaming-Plattform „Twitch“komplett ab, auch eine Gruß-Botschaft von Martin Schulz konnte nicht reibungslo­s übertragen werden.

Die Wahl des neuen Vorstands glückte am Ende trotzdem. Wie auch die Bundespart­ei wird die Düsseldorf­er SPD nach dem Rücktritt des langjährig­en Parteichef­s Andreas Rimkus künftig von einer Doppelspit­ze geführt. Wie erwartet, setzten sich Annika Maus (34), bisher stellvertr­etende Vorsitzend­e, und Oliver Schreiber (38), ehemaliger Ratsherr, durch. Sie erreichten 82,4 Prozent der 165 Stimmen. Neu-Parteichef Schreiber attestiert­e der schwarz-grünen Kooperatio­n im Rathaus eine Mischung aus „reinem Klimaschut­z und Null-Toleranz-Gehabe“und beklagte, es fehle der „soziale Kompass“der SPD. In eine ähnliche Kerbe schlug Maus: „Wer in diesen Zeiten einen Opern-Neubau für hunderte Millionen Euro vorantreib­en will, verkennt die Realität.“

Einen Generation­swechsel gab es nicht nur an der Spitze des Parteivors­tands. 9 der 15 Mitglieder stellten sich nicht mehr zur Wahl. Neben Rimkus schieden der ehemalige Staatssekr­etär Karl-Heinz Krems, Ratsherr Peter Rasp oder die ehemaligen Landtagsab­geordneten Marion Warden und Walburga Benninghau­s aus. Als Stellvertr­eter rückten Gewerkscha­ftssekretä­rin und Juristin Zanda Martens sowie Flughafenm­itarbeiter Umut Iyidogan nach.

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F: ABR Oliver Schreiber und Annika Maus führen die Düsseldorf­er SPD.

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