Greensill: Campino-Bruder soll Monheimer Geld retten
MONHEIM (gut/og) Der Aalschokker in Baumberg, der heute als Museumsschiff dient, hat ein Vorleben als Punker-Boot: „Unter falscher Flagge“heißt das Album der Toten Hosen, dessen Platten-Cover 1984 eben genau diese „Fiat Voluntas“ziert, als sie noch über den Rhein schipperte. Und so, wie Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann den alten Kahn gewissermaßen vor der Verschrottung bewahrte, so könnte jetzt der Bruder von „Hosen“-Leader Campino etwas für Monheim retten: nämlich ein paar der 38 Millionen Euro, die die Gänseliesel-Stadt bei der insolventen Greensill-Bank im Feuer hat. Denn Michael Frege, mit Andreas alias Campino in Mettmann aufgewachsen, wurde auf Antrag der Finanzaufsichtsbehörde Bafin zum vorläufigen Insolvenzverwalter
der in Schieflage geratenen Greensill Bank AG bestellt.
Da Kommunen von der Einlagensicherung bei Greensill ausgenommen sind, dürfte eine Rettung der Monheim-Millionen zwar unwahrscheinlich sein, aber eines immerhin gibt ein wenig Hoffnung: Michael Frege war bereits im Fall der deutschen Lehman-Bank, deren US-Mutter 2008 pleiteging, als Insolvenzverwalter tätig. Und da hat der in Frankfurt ansässige Anwalt laut FAZ erreicht, dass alle Gläubigeransprüche zu 100 Prozent bedient wurden.
Übrigens: Am Freitagabend, 22.30 Uhr, wird Monheim auch Thema in der ZDF-„Heute Show“mit Oliver Welke sein. Dabei wird der Geysir – gefilmt von RP-Fotograf Ralph Matzerath – eine Rolle spielen.