Commerzbank vereinbart den Abbau von 1700 Stellen
FRANKFURT (dpa/rtr) Die Commerzbank treibt den angekündigten Abbau Tausender Stellen voran. So sei der „sozialverträgliche Abbau“von 1700 Vollzeitstellen bis Ende 2021 mit dem Gesamtbetriebsrat vereinbart worden, teilte der Frankfurter M-Dax-Konzern mit. Mit den Arbeitnehmervertretern habe man sich auf ein Freiwilligenprogramm geeinigt. Das Programm sei „ein wichtiger Schritt in Richtung des erforderlichen Stellenabbaus“, sagte Personalvorständin Sabine Schmittroth. „Wir stellen damit schnell Instrumente zur Verfügung, die bereits im kommenden Jahr die Kostenbasis senken.“
Ab Juli sollen den Betroffenen Aufhebungsvereinbarungen angeboten werden. Die Bank will die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern bis Ende 2024 von zuletzt knapp 40.000 auf 32.000 verringern. Für Abfindungen und weitere Kosten für den insgesamt 1,8 Milliarden Euro teuren Konzernumbau plant das Institut den Angaben zufolge, im ersten Quartal des laufenden Jahres rund 470 Millionen Euro aufzuwenden.
Nachdem bekannt gegeben wurde, dass Helmut Gottschalk die Nachfolge des krankheitsbedingt ausgeschiedenen Aufsichtsratschefs Hans-Jörg Vetter antreten soll, stehen Medienberichten zufolge weitere Veränderungen in dem Kontrollgremium an. Nach dem Rücktritt des früheren HSBC-Deutschlandchefs Andreas Schmitz hätten weitere Mitglieder ihr Ausscheiden angekündigt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Bankkreise. Die „FAZ“hatte zuvor ohne konkrete Angabe von Quellen berichtet, dass sich der Aufsichtsrat über Schmitz und die Umstände seines Ausscheidens so zerstritten habe, dass vor Ostern fünf von zehn Aufsichtsräten der Kapitalseite neu zur Wahl bestimmt werden sollten.