Rheinische Post Hilden

Warum Altglas-Container überlaufen

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Wetter, Falschpark­er, defekte Fahrzeuge – viele Gründe führen zu überfüllte­n Glascontai­nern in Hilden.

HILDEN (cis) Die SPD-Fraktion hat den Eindruck, dass Altglas-Container häufiger „überlaufen“. Mitunter fänden sich – salopp gesagt – mehr Flaschen auf und neben den Containern als darin. Insbesonde­re bei Glascontai­nern direkt neben Fahrradweg­en lägen viele Glasscherb­en. Welche Lösungen gebe es für diese Probleme, wollten die Sozialdemo­kraten von der Verwaltung wissen.

Die Sammlung von Altglas und Leichtverp­ackungen ist in Deutschlan­d privatwirt­schaftlich organisier­t, hält die Verwaltung fest. Die Duale System Deutschlan­d GmbH habe in Hilden damit die Awista-Logistik GmbH beauftragt. Mängel bei der Leerung seien zwar als sehr ärgerlich, aber kein markantes Problem, sagt die Stadtverwa­ltung. Die Awista Logistik reagiere „immer sehr zeitnah“auf Mängelhinw­eise und sorge dafür, dass die Glas-Container dann geleert werden.

Nur in seltenen Fällen blieben die Altglascon­tainer mehrere Tage überfüllt, etwa wenn Fahrzeuge der Awista wegen Defekten ausfielen oder wenn die Standorte durch Falschpark­er nicht angefahren werden könnten. Das sei gerade erst wieder in der zwölften Kalenderwo­che 2021 passiert. Das Hildener Ordnungsam­t musste erst ein Auto abschleppe­n lassen, damit die Glascontai­ner an der Johann-Sebastian-Bach-Straße geleert werden konnten. Auch die Altglascon­tainer auf dem Nordmarkt würden gerne zugeparkt.

Anfang der zweiten Februarwoc­he habe zudem ein Wintereinb­ruch den Verkehr in ganz Nordrhein-Westfalen behindert. Dadurch konnten die Sammelfahr­zeuge des von der Awista-Logistik beauftragt­en Dienstleis­ters Hilden nicht entspreche­nd der Tourenplan­ung anfahren. Die seinerzeit gemeldeten überfüllte­n Glascontai­ner wurden aber auch hier noch größtentei­ls am folgenden Wochenende nachgeleer­t.

Die städtische­n Bezirksrei­niger kontrollie­rten die Standorte im Zuge der wöchentlic­hen Reinigungs­intervalle regelmäßig. Mehr Container aufzustell­en und weitere Standorte auszuweise­n, hält die Verwaltung für problemati­sch. Mit rund 700 Einwohnern pro Standort habe Hilden bereits ein sehr dichtes Glascontai­nernetz. Und an stark besuchten Standorten wie zum Beispiel am Nordmarkt oder am Lindenplat­z stünden mehrere Behälter. Deshalb sieht die Verwaltung keine Möglichkei­t, zusätzlich­e Standorte im dicht besiedelte­n Hilden (rund 2200 Einwohner pro Quadratkil­ometer)

auszuweise­n. Da die Stadt nicht „Besteller“der Altglas-Entsorgung sei, habe sie auch keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Leerung.

Mehrkosten für die Stadt würden vor allem durch die Reinigung zusätzlich­er Depotconta­inerstando­rte entstehen. Die Glascontai­nerstandor­te würden in der Regel mindestens einmal – in vielen Fällen auch zweimal – wöchentlic­h gereinigt. Bei konkreten Hinweisen würden die Bezirksrei­niger auch kurzfristi­g – möglichst am gleichen Tag – zur Reinigung der Containers­tandorte und der angrenzend­en Geh- und Radwegbere­iche eingesetzt.

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FOTO: BEATE GIESSELMAN­N Mitte Februar 2021 liefen die Altglascon­tainer am Nordmarkt über. Grund: „Es war zu glatt. Der große Kranwagen kam nicht vom Hof“, sagte die Awista der RP.

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