Magische Comics aus Langenfeld
Der Langenfelder Autor und Zeichner Mario Bühling (45) hat den zweiten Teil seiner Serie „The Order of Things“veröffentlicht – und arbeitet schon an seinen nächsten Werken.
LANGENFELD Ein Mann mit blondem Vollbart liegt am Boden. Die stark blutende Wunde in seinem Bauch verrät: Es steht schlecht um ihn. „Japp, jetzt ist wirklich alles den Bach runter“, geht ihm durch den Kopf. Es ist das unheilverkündende erste Bild einer düsteren Mördersuche dreier einstiger Jugendfreunde im kalt und bedrohlich wirkenden London. „The Order of Things“heißt die Comic-Reihe, in der Autor und Illustrator Mario Bühling seine Leser gleichermaßen mit Übersinnlichem wie den ganz irdischen Abgründen seiner Figuren konfrontiert. In diesem Frühjahr brachte der Wahl-Langenfelder den zweiten Teil der als Trilogie angelegten Geschichte heraus.
„Urban Fantasy hat mich immer interessiert“, erklärt der 45-Jährige mit einem Faible für Rollenspiele. Sein Hang zu Comics begleitet ihn sein ganzes Leben hindurch – erschien ihm aber lange nicht als ernsthafte Berufsperspektive. „Das hat sich erst in den letzten 15 Jahren entwickelt“, berichtet der gelernte Mediendesigner. Damals habe er ein Ventil gesucht, einen Ausgleich für die Büroarbeit in einer Essener Agentur. Was ihn reizte waren aber weniger die Kurzcomics, wie man sie oft in Zeitschriften findet, sondern eigene Serien. Und davon kreierte er gleich mehrere. Zum Beispiel „Katzenfuttergeleespritzer“oder „Gert und Grendil“. Aus letzterer Reihe über zwei Zwergenbrüder in einer Welt voller Magie soll bald ein drittes Buch erscheinen. „Das Skript ist fertig, es ist in Produktion“, erklärt Bühling, der sich auch „Maobul“nennt. Ende des Jahres sollen die Leser das Ergebnis sehen. Ihren Anfang hatte die Reihe auf einem Zeichenblock genommen, den Bühling einst in den Arbeitspausen mit Skizzen füllte.
Inzwischen arbeitet der gebürtige Essener in Teilzeit als Teamleiter eines Langenfelder Merchandising-Unternehmens, zeichnet freiberuflich Illustrationen für Magazine, Bücher und Privatpersonen – und bringt immer wieder neue Comic-Erzählungen an den Leser. Wesentliches Forum ist dabei das Internet. Aber auch Print-Versionen für den Buchhandel sind bereits erschienen. Außerhalb von Corona tummle er sich oft auf Messen.