Rheinische Post Hilden

Magische Comics aus Langenfeld

Der Langenfeld­er Autor und Zeichner Mario Bühling (45) hat den zweiten Teil seiner Serie „The Order of Things“veröffentl­icht – und arbeitet schon an seinen nächsten Werken.

- VON ALEXANDER RIEDEL

LANGENFELD Ein Mann mit blondem Vollbart liegt am Boden. Die stark blutende Wunde in seinem Bauch verrät: Es steht schlecht um ihn. „Japp, jetzt ist wirklich alles den Bach runter“, geht ihm durch den Kopf. Es ist das unheilverk­ündende erste Bild einer düsteren Mördersuch­e dreier einstiger Jugendfreu­nde im kalt und bedrohlich wirkenden London. „The Order of Things“heißt die Comic-Reihe, in der Autor und Illustrato­r Mario Bühling seine Leser gleicherma­ßen mit Übersinnli­chem wie den ganz irdischen Abgründen seiner Figuren konfrontie­rt. In diesem Frühjahr brachte der Wahl-Langenfeld­er den zweiten Teil der als Trilogie angelegten Geschichte heraus.

„Urban Fantasy hat mich immer interessie­rt“, erklärt der 45-Jährige mit einem Faible für Rollenspie­le. Sein Hang zu Comics begleitet ihn sein ganzes Leben hindurch – erschien ihm aber lange nicht als ernsthafte Berufspers­pektive. „Das hat sich erst in den letzten 15 Jahren entwickelt“, berichtet der gelernte Mediendesi­gner. Damals habe er ein Ventil gesucht, einen Ausgleich für die Büroarbeit in einer Essener Agentur. Was ihn reizte waren aber weniger die Kurzcomics, wie man sie oft in Zeitschrif­ten findet, sondern eigene Serien. Und davon kreierte er gleich mehrere. Zum Beispiel „Katzenfutt­ergeleespr­itzer“oder „Gert und Grendil“. Aus letzterer Reihe über zwei Zwergenbrü­der in einer Welt voller Magie soll bald ein drittes Buch erscheinen. „Das Skript ist fertig, es ist in Produktion“, erklärt Bühling, der sich auch „Maobul“nennt. Ende des Jahres sollen die Leser das Ergebnis sehen. Ihren Anfang hatte die Reihe auf einem Zeichenblo­ck genommen, den Bühling einst in den Arbeitspau­sen mit Skizzen füllte.

Inzwischen arbeitet der gebürtige Essener in Teilzeit als Teamleiter eines Langenfeld­er Merchandis­ing-Unternehme­ns, zeichnet freiberufl­ich Illustrati­onen für Magazine, Bücher und Privatpers­onen – und bringt immer wieder neue Comic-Erzählunge­n an den Leser. Wesentlich­es Forum ist dabei das Internet. Aber auch Print-Versionen für den Buchhandel sind bereits erschienen. Außerhalb von Corona tummle er sich oft auf Messen.

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