1. FC Wülfrath holt Klafflsberger zurück
Der Landesligist schlägt mit der Verpflichtung des Keepers zwei Fliegen mit einer Klappe. Im Pokal ist er so gerade eine Runde weiter.
WÜLFRATH Mit einem 9:8-Erfolg nach Elfmeterschießen beim A-Kreisligisten SV Jägerhaus-Linde starteten die Landesliga-Fußballer des 1. FC Wülfrath in die Saison 2021/2022. Da der FCW in der ersten Runde des Kreispokals ein Freilos hatte und die zweite Runde mit dem glücklichen Sieg in Wuppertal-Linde knapp überstand, geht es am kommenden Sonntag mit der 3. Runde im Kreispokal gegen den Bezirksligisten TSV Ronsdorf weiter.
Mit dem Spiel beim SV Jägerhaus war Michael Massenberg überhaupt nicht einverstanden. „Wir sind so gerade an einer Blamage vorbeigeschlittert.
„Weshalb nach der langen Fußballpause so früh die Pokalrunden angesetzt wurden, bleibt mir ein Rätsel und war sicher nicht nötig“
Michael Massenberg Vorsitzender 1. FC Wülfrath
Es war unseren Spielern anzumerken, dass sie seit rund neun Monaten kein Pflichtspiel mehr bestritten haben.“Der Wülfrather Vorsitzende verwies darauf, dass es eine echte Zitterpartie gewesen sei. Nach der regulären Spielzeit hatte es 4:4 gestanden, kurz vor Ende der Verlängerung erzielte sein Team den 5:5-Ausgleich, und im Elfmeterschießen lagen die Wülfrather zunächst mit zwei Toren im Hintertreffen. „Dann markierten wir mit Mühe und Not den knappen 9:8-Erfolg, der uns im Kreispokal eine Runde weiter bringt.“
Massenberg äußerte aber auch Kritik am Fußballverband: „Weshalb nach der coronabedingten langen
Fußballpause so früh die Pokalrunden angesetzt wurden, bleibt mir ein Rätsel und war sicherlich nicht nötig. Mit dem Kreispokal hätte man auch Anfang oder Mitte August starten können, da wären die Teams in der Vorbereitung schon ein erhebliches Stück weiter gewesen. Für uns war das ein regelrechter Kaltstart.“
Nach dem Pokal geht es mit einem interessanten Vorbereitungstest am Dienstagabend für den FCW weiter. Im Lhoist-Sportpark am Erbacher Berg erwartet das Team des gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Coach Goran Tomic um 19 Uhr den Oberligisten Spvg. Schonnebeck. „Die Mannschaft von Trainer Dirk Tönnies ist schon längere Zeit im Trainings- und Spielbetrieb und wird uns sicherlich einiges abverlangen. Das könnte eine interessante Partie werden“, freut sich Massenberg auf eine wichtige Testbegegnung.
Zwei Tage später geht es dann zum Landesligisten SV Duisburg 1900, Anstoß ist um 19.30 Uhr.
In den beiden nächsten Testbegegnungen könnte ein weiterer Zugang des FCW zum Einsatz kommen, denn die Verantwortlichen sind auf der Suche nach einem
weiteren Torwart fündig geworden. „Wir haben Martin Klafflsberger verpflichtet, der vor einigen Jahren schon einmal das Tor des 1. FC Wülfrath erfolgreich hütete“, berichtet der FCW-Chef. In der Vergangenheit war der mittlerweile 37-jährige Wuppertaler unter anderem für die Sportfreunde Baumberg, den Wuppertaler SV und GrünWeiß Wuppertal aktiv. Der erfahrene Keeper wolle sich dem Konkurrenzkampf mit den beiden 21-jährigen Torleuten Nick Perkun und Laurin Beer stellen. „Er wird zudem unser neuer Torwart-Trainer sein. Mit seiner Verpflichtung schlagen wir also zwei Fliegen mit einer Klappe“, sind sich Massenberg und Tomic einig und froh, auf der wichtigen Torhüterposition mit drei Schlussleuten im Kader gut aufgestellt zu sein.