Ungenutzte Grabflächen werden zu Blumenwiesen
DERENDORF (arc) Die Bezirksvertretung 1 hatte die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob unbelegte Grabflächen auf dem Nordfriedhof womöglich insektenfreundlicher gestaltet werden könnten – etwa durch eine Aussaat der „Düsseldorfer Blumenwiesen-Mischung“. Das Friedhofsamt steht dem durchaus aufgeschlossen gegenüber, denn aufgrund einer sich verändernden Bestattungskultur seien auch auf dem Nordfriedhof zahlreiche Grabstätten nicht mehr belegt. Größere zusammenhängende, abgeräumte Flächen seien bereits in der Vergangenheit in Blumenwiesen umgewandelt worden, etwa in der Nähe zum Thewissenweg sowie an der Ulmenstraße.
Diese Flächen seien jedoch nicht unbedingt immer als Blumenwiese zu erkennen, da vorrangig die Pflanzenarten, die für die Insekten wichtig sind, im Mittelpunkt stehen würden. „Der optische Eindruck ordnet sich dem funktionellen Aspekt unter“, heißt es vom Friedhofsamt.
So könnten die bevorzugten Arten auch Brennnesseln und Disteln sein. Durch die Brennnesseln erhalte beispielsweise der Schmetterling Tagpfauenauge einen besonderen Lebensraum für seine Raupen.
Bei der jüngsten Begehung des Nordfriedhofs seien nun aufgrund des Beschlusses der Bezirksvertretung 1 weitere Flächen von Reihengräbern ausgewählt worden, die kurzfristig in Wiesenflächen umgewandelt werden könnten. „Es handelt sich hierbei um Grabfelder mit einer Gesamtfläche von rund 4000 Quadratmetern“, ist der Stellungnahme der Verwaltung zu entnehmen. Es sei davon auszugehen, dass noch weitere Flächen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten freigezogen werden, die dann ebenfalls in insektenfreundliche Wiesen umgewandelt werden könnten. Die Kosten für die Umwandlung würden sich lediglich auf vier Euro pro Quadratmeter belaufen. Die Mittel stünden der Verwaltung derzeit allerdings nicht zur Verfügung.