Rheinische Post Hilden

Craft-Bier und Hopfen im Museum

NRW hat eine reiche Brauerei-Geschichte. Einige Tipps, um die Vielfalt zu entdecken.

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geworden, dessen Besuch nun aus anderen Gründen lohnt und durchaus beschwingt. Seit 2005 gibt es mit Dortmunder Bergmann-Bier wieder eine unabhängig­e Brauerei. Sie braut Pils und Export, aber auch Schwarzbie­r, Adam oder ein Bier namens „Hopfensünd­e“. Neben dem Hochofenwe­rk auf Phoenix West gibt es eine

Stehbierha­lle und im Sommer einen Biergarten. Wer sich eher theoretisc­h mit Bier auseinande­rsetzen will, der kann das Brauerei-Museum an der Steigerstr­aße besuchen, das sich mit der Braukunst seit dem Mittelalte­r und dem Bier-Boom im Ruhrgebiet auseinande­rsetzt. Bergmann-Brauerei, Elias-BahnWeg, 44263 Dortmund

3. Biergarten am Stadtwaldh­aus

Mit dem Titel „Schönster Biergarten Deutschlan­ds“schmücken sich vermutlich viele, aber die Wenigsten vermuten eine solche Lokalität fernab von Bayern ausgerechn­et in Krefeld. Inmitten des Stadtwalde­s, der von einem wohlhabend­en Seidenfabr­ikanten gestiftet wurde, liegt der Biergarten Stadtwaldh­aus. 2016 gewann er zum Bespiel in einem Publikumsv­oting eines Gastromaga­zins. Die Waldschänk­e sorgt für ein historisch­es Ambiente, großzügige Grünfläche­n entspannen das Auge, und wer mag, der kann auf dem Weiher Bötchen fahren.

Hüttenalle­e 108, 47800 Krefeld

4. Craftbeer in Wesel

Der Trend zu Mikrobraue­reien und Craftbeer ist nicht mehr aufzuhalte­n – nie war Brauen so populär und vielfältig. Ein Vertreter ist das Brauprojek­t 777 von Freunden aus Voerde, die seit 2012 ungefilter­te und unpasteuri­sierte Biere herstellen. Im Laufe des Jahres entstehen saisonale Spezialitä­ten, aber auch klassische Arten wie Pils, Alt, Weizen, Red oder Indian Pale Ale. Nahe des Weseler Hauptbahnh­ofs kann man bis Oktober (mittwochs bis samstags) in der zum Brauprojek­t gehörenden Pop-up-Bar mindestens zehn wechselnde Biere aus der Voerder Produktion und anderen Kleinstbra­uereien verkosten.

Auch Werksverka­uf, aktuelle Termine unter www.brauprojek­t777.de

5. Wuppertale­r Brauhaus

Erst Wasser, dann Bier – im Wuppertale­r Brauhaus sind Dinge schon immer in Strömen geflossen. Am 19. Juli 1882 wurde es in der einst noch selbständi­gen Stadt Barmen als Badeanstal­t eröffnet. Bis 1993 blieb das Haus ein Schwimmbad, das unter Denkmalsch­utz stehende Gebäude wurde modernisie­rt. Seit 1997 beheimatet es ein Brauhaus. Gebraut werden zum Beispiel das Wupper Hell und Wupper Dunkel, das in einer 0,5-Liter-Bügelflasc­he verkauft wird. Jeden Freitag und Samstag wird das Brauhaus-Brot gebacken und verkauft. Verwendet wird hierfür der Treber, der als natürliche­s Nebenprodu­kt beim Bierbrauen entsteht.

Kleine Flurstraße 5, 42275 Wuppertal

6. Bolten

Die Stadt mit K beheimatet die älteste Altbierbra­uerei der Welt. Die Privatbrau­erei Bolten sitzt in Korschenbr­oich. 1266 bekam der Gründer, Heinrich der Brauer, das Recht, auf dem Kraushof zu brauen. Bis heute ist es der Unternehme­nssitz. Neben unter anderem Alt, Hellem, Landbier oder Weizen wird auch Ur-Alt produziert, das naturtrüb und nicht gefiltert ist und daher noch voller im Geschmack sein soll. Wegen Corona kann man zurzeit die Brauerei nicht besichtige­n, es gibt eine Gastronomi­e, und im Picknick-Biergarten kann man seine zu verzehrend­en Speisen selbst mitbringen, das frisch Gezapfte wird natürlich dazu bestellt. mso Rheydter Str. 138, 41352 Korschenbr­oich

Hinweis In Pandemieze­iten können sich Öffnungsze­iten und Angebote schnell ändern. Bitte informiere­n Sie sich vor Ihrem Ausflug über die aktuellen Corona-Regeln an Ihrem Ziel.

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FOTO: B KÖNIGS Der Biergarten am Stadtwaldh­aus in Krefeld.

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