Harting: Keine Zeit für das Amt des DOSB-Präsidenten
BERLIN (dpa) Für Robert Harting kommt ein zeitaufwendiger Funktionärs-Job als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds absolut nicht in Frage. „Es wäre eine tolle Aufgabe, und ich danke Johannes Vetter für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagte der Diskuswurf-Olympiasieger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Aber meine private sowie meine berufliche Situation lassen es derzeit nicht zu, auch nur im Ansatz darüber nachzudenken“, erklärte der 36 Jahre alte Berliner. Weltklasse-Speerwerfer Vetter hatte den London-Olympiasieger als künftigen DOSB-Chef ins Spiel gebracht. „Robert Harting wäre auf alle Fälle der Richtige dafür. Einer, der Strahlkraft hat, der gewisse Sachen anspricht“, sagte der 28-Jährige der „Berliner Zeitung“. Amtsinhaber Alfons Hörmann wird sich im Dezember nicht mehr zur Wahl stellen.
Harting hat in Berlin Gesellschaftsund Wirtschaftskommunikation studiert. Derzeit betreut der dreimalige Diskus-Weltmeister als Chef einer Kommunikationsagentur auch Sportler; mit seiner Frau Julia hat er gut zwei Jahre alte Zwillinge. Viel Zeit bleibt da nicht mehr. Dabei würde er sich einen Job im DOSB durchaus zutrauen. Harting: „Strukturierungen, Markenaufbau und – ja, jetzt überraschend – problemlösungs-orientierte Diplomatie sind für mich kein Problem.“
Zuschauer. „Es sind für mich Rettungsspiele, weil sie die Zukunft der Athleten und auch der Sportverbände sowie der Organisatoren retten“, erklärte er. Aber es seien auch Spiele für den Sport. „Es wurde oft darüber gesprochen, für welche Ziele die Olympischen Spiele genutzt, gebraucht und an mancher Stelle auch missbraucht werden“, sagte Hörmann. „Diese Spiele werden dazu führen, dass der Sport so prominent im Vordergrund steht wie wohl schon lange nicht mehr.“