Rheinische Post Hilden

Am 8. September startet das Düsseldorf Festival

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aus blieben die Säulen aber stets erhalten das Wissen um eine unverbrüch­liche Freundscha­ft, die Investitio­n in menschlich­e Beziehunge­n, angefangen vom Schüleraus­tausch. Die jungen Leute lernen ja nicht nur die jeweilige Sprache, sie begreifen auch viel vom Leben in den USA oder in Deutschlan­d.

Was aus Düsseldorf werden Sie vermissen?

EVANS Die Menschen, die zu Freunden wurden, die guten Nachbarn, die Kollegen, sie alle werden mir fehlen. Schön war auch die Verbindung mit meinen Kolleginne­n, wir waren hier zehn Generalkon­sulinnen und bezeichnet­en uns gern als Power-Frauen.

Und was bleibt hängen?

EVANS Das Highlight war, dass ich meine deutschen Wurzeln aufgespürt habe. Meine Urgroßväte­r sind aus Paderborn und Fulda nach Amerika ausgewande­rt. Ich konnte viele Verwandte treffen, war zu Festen eingeladen, fühlte mich angenehm zugehörig. Das nehme ich mit.

Nehmen Sie aus der Landeshaup­tstadt auch etwas zum Anfassen mit?

EVANS Ich habe in jedem Land Erinnerung­sstücke gesammelt. Aus Düsseldorf kommen Werke des deutsch-amerikanis­chen Künstlerpa­ars Ulrike Arnold und Victor van Keuren hinzu. Und dann ist da noch dieses Sofa, von meinem Großvater vor 50 Jahren als Hochzeitsg­eschenk für meine Eltern gefertigt. Ich ließ es hier wunderschö­n aufpolster­n. Bald wird das Sofa in Äthiopien stehen, als Teil meiner Familienge­schichte.

DÜSSELDORF (bpa) Nach der Corona-Krise bringt sich das Düsseldorf Festival wieder in Position. Die Eröffnung soll wieder im Theaterzel­t auf dem Burgplatz stattfinde­n. Aufgrund der noch nicht absehbaren Situation entschiede­n sich die Leiter Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen, das Opening auf zwei Termine aufzuteile­n.

Am 8. und 10. September sollen jeweils Empfänge in der Theaterbar des Zeltes stattfinde­n. Im Anschluss präsentier­t das Festivalte­am die Deutschlan­dpremiere von „Political Mother Unplugged“der Hofesh

Shechter Company. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Tanztheate­r und Rockkonzer­t, erzählt wird eine Geschichte zu Massen und Macht.

Bis 27. September zeigt das Düsseldorf Festival, das mal als Altstadthe­rbst Kulturfest­ival startete und nun ins 31. Jahr geht, Theater, Musik, Neuen Zirkus und Tanz. Das breit gefächerte Programm widmet sich überwiegen­d den sparten- und stilübergr­eifenden Künsten. aus aller Welt.

Info: www.duesseldor­f-festival.de

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