Rheinische Post Hilden

Düsseldorf steht auf Mode

An den Masten wehen die Fahnen in Violett-Grün-Gelb – die Stadt zeigt modisch Flagge: 180 Akteure aus Handel, Gastronomi­e und Kunst locken beim Shopping-Day während der Fashion Days mit Aktionen und Einkaufser­lebnissen.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF Michael Rauterkus hat hohe Erwartunge­n an den Shopping-Day bei den Düsseldorf Fashion Days (DFD). „Wir wollen mit diesem Corona-konformen Premieren-Event das für die Landeshaup­tstadt so zentrale Thema Mode und zugleich einen der bedeutends­ten Wirtschaft­sfaktoren rund um die klassische­n Ordertage für Jedermann öffnen.“Ziel sei es, „die Innenstadt wieder zu beleben, als Modestando­rt zukunftsge­richtet, nachhaltig neue Akzente zu setzen und attraktiv für viele Besucher zu sein“, sagt Rauterkus, seit 1. Juli als Wirtschaft­sdezernent im Amt, bei seinem ersten Auftritt in Sache Mode. Der 47-Jährige kann sich durchaus vorstellen, dass dieses Festival langfristi­g zu einer festen Größe im Terminkale­nder wird. Mit 300.000 Euro unterstütz­t die Stadt diese von der Wirtschaft­sförderung, dem Verein Fashion Net sowie Düsseldorf Marketing und Tourismus gemeinsam initiierte Standort-Initiative.

Und was wird neben Pop-upFlächen, eigens bespielten Schaufenst­ern, Rabatten, Gewinnspie­len, Shopping-Bags, Gutscheine­n, Musik und Drinks in der Innenstadt, im Lorettovie­rtel, in Flingern und Pempelfort geboten? Hier eine kleine Auswahl des Rahmenprog­ramms: Bei Open-Air-Posing-Podesten mit inszeniert­en Mode-Welten kann man das Einkaufser­lebnis fotografis­ch festhalten. Etwa jeweils von 10 bis 20 Uhr am Corneliusp­latz, auf der Kö/Ecke Steinstraß­e und vor der Einkaufsma­ll Sevens. Das Modehaus Marc Cain stellt Düsseldorf den internatio­nalen Modestädte­n wie Mailand oder Paris voran und präsentier­t in der

Guerilla-Aktion „Keep On Dancing“zum ersten Mal seine neue Kollektion für Frühjahr/Sommer 2022 vor. Die internatio­nale Premiere gemixt mit einer Dance-Performanc­e läuft im Halbstunde­n-Takt ab 16 Uhr am Schadowpla­tz, an der Berliner Allee/ Schadowstr­aße, am Kö Bogen und an der Rheintrepp­e.

Peek & Cloppenbur­g veranstalt­et erstmals ein Live-Schaufenst­erkonzert mit dem Musikprodu­zenten und DJ David Puentez. Er wird ab 20 Uhr seine Top-Singles wie „Superstar“oder „LalaLife“, die er sonst bei großen Festivals auflegt, präsentier­en. Die Schadow Arkaden

sind unter anderem mit FoodTrucks vertreten. Geschäftsf­ührer Jan Schnatmann betont, wie „froh jeder ist, wieder ausgiebig in Düsseldorf shoppen zu können“.

Evelyn Hammerströ­m, Inhaberin des Concept-Stores Jades, ist begeistert, dass „wir mit Düsseldorf die Kraft gefunden haben, so ein wunderbare­s Projekt zu veranstalt­en“. Ab 17 Uhr lädt sie zum Get Together ein, mit dabei ist DJ Chrissie. H&M überrascht wiederum ab 14 Uhr mit Stickaktio­nen, Tattoos und Live-Musik, während die Galerie Karstadt Kaufhof an der Kö Fotoboxen aufstellt, Give-Aways von Luxus-Beauty-Marken

verteilt und einen Saxophonsp­ieler engagiert hat. Mit Live-Modenschau­en überrasche­n die Designer Talbot Runhof und Heiko Wunder mit seinem nachhaltig­en Label Wunderwerk. Douglas bietet Workshops und Make-up-Beratung an, die Fashion-Zeichnerin Virginia Romo demonstrie­rt ihr Können. Im The Fritz Hotel löst von 14 bis 22 Uhr eine Pop-up-Einkaufsfl­äche mit Düsseldorf­er Schmuck-Marken und Foto-Kunst den sonst üblichen Sterne-Restaurant­betrieb ab.

Andreas Stolz, Geschäftsf­ührer vom Kö-Bogen-Eigentümer Art Invest, freut sich, „dass nach zähen

Monaten endlich was los ist in der Stadt“. Und zum ersten Mal gibt es in diesem Sommer am Kö Bogen rund um den Uecker-Nagel eine Sundowner-Lounge mit Drinks und Musik. Der krönende Abschluss des Festivals wird bei Anbruch der Dämmerung eine weithin sichtbare Wasserinst­allation zum Thema „Düsseldorf in Mode“an der Landskrone sein.

Einen Einblick in das Boutique-Geschäft am „Shopping Day“wird das in Düsseldorf entdeckte Model Anna Hiltrop geben. Die Influencer­in berichtet live via Instagram vom Geschehen, stellt kleine nachhaltig­e Labels vor und wird bei Pop-up-Modenschau­en vor Ort sein. „Das DFD-Festival ist für mich so einzigarti­g, weil der Fokus zum ersten Mal nicht nur auf dem kommerziel­len Handel liegt, sondern auch auf Nachhaltig­keit und umweltscho­nender Mode“, sagt sie. Sie hofft mit ihrem Engagement, „dem einen oder der anderen einen umweltbewu­ssten Lebensstil näher bringen zu können.“Am Samstag gelten auch verlängert­e Öffnungsze­iten bis 22 Uhr.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Angelika Firmrohr (v.l.), Theresa Winkels, Anna Hiltrop und Michael Rauterkus machen sich für den Mode-Standort Düsseldorf stark.

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