Rheinische Post Hilden

„Strike a Pose“-Festival verbindet Mode und Kunst

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Für Mode und Kunst ist Düsseldorf bekannt, zusammen arbeiten die beiden Branchen aber selten. Am Wochenende machen sie für das Festival „Strike a Pose“aber gemeinsame Sache.

Organisier­t wird das Festival von Robert Danch und Ljiljana Radlovic, die schon sein 14 Jahren das Galeriewoc­henende Cologne Open veranstalt­en. „Wir sind bei der DC Open immer auch auf Modemacher gestoßen“, sagt Ljiljana Radlovic. „Sie verstehen sich auch als Künstler, so dass wir mit Strike a Pose erstmals Mode und Kunst als die Stärken von Düsseldorf präsentier­en.“

Das Festivalze­ntrum ist das K21. In dem Museum an der Ständehaus­straße wird am Freitag um 16 Uhr das Programm mit Kunst- und Modepräsen­tationen eröffnet. Zuvor um 11.30 Uhr gibt es schon den ersten Teil eines Symposiums. Unter dem Titel „The New Normal: Green Fashion“sollen Modemacher und Besucher hinterfrag­en, wie Mode nachhaltig produziert werden kann. „Die Modeindust­rie verbraucht enorme Ressourcen und verantwort­et Umweltvers­chmutzung

unter ausbeuteri­schen Arbeitsbed­ingungen“, sagt Cynthia Blasberg, die das Symposium kuratiert und das am Sonntag fortgeführ­t wird.

Auf dem Festivalpr­ogramm stehen zudem Aktionen in 15 Düsseldorf­er Kunstgaler­ien, in denen Mode- und Kunstschaf­fende gemeinsame Arbeiten zeigen. Bei Cosar HMT an der Flurstraße kombiniert die Modedesign­erin Marion Strehlow ihre Werke in eine bestehende Ausstellun­g der Künstlerin Erika Hock. Bei Kadel Willborn an der Birkenstra­ße zeigt Künstlerin

Natalie Czech ihre Fotografie­serie, die sich unter dem Namen „to icon“auf die Mode fokussiert. In der Galerie Pfab bearbeitet Künstlerin Agnes Lux den Stoff vom Modelabel „22/4 Hommes Femmes“mit Ölfarben. Dann geht der Stoff wieder zu Designerin Stephanie Hahn, die den malerische­n Mustern entspreche­nd den Schnitt neu anlegt. Zu sehen ist das Resultat in der Galerie Sies + Höke an der Poststraße in der Carlstadt.

Es gibt Samstag und Sonntag mehrere Führungen zu den Galerien. An einem „Fashion Day“am

Samstag im K21 zeigen sieben Modefirmen aus Düsseldorf und Köln ihre Artikel, die auf kritische Themen in der Modeindust­rie aufmerksam­en machen sollen.

„Strike a Pose“wird gefördert vom NRW-Ministeriu­m für Wirtschaft. „Das Festival soll ausloten, welche Geschäftsm­odelle zukunftsta­uglich sein können“, sagt NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart.

Der Eintritt zu allen Veranstalt­ungen des Festivals ist für Besucher kostenlos.

Info www.strikeapos­efestival.de

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