Rheinische Post Hilden

Wieder Diskussion­en zum Kaiserswer­ther Markt

Die Kaiserswer­ther müssen auf die Umgestaltu­ng warten. Kleine Verschöner­ungen wären zu aufwendig.

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KAISERSWER­TH (brab) Mit großen Kübeln mit Kirschbäum­en wurde Anfang des Jahres der Kaiserswer­ther Markt verschöner­t. Diese Aufwertung soll temporär sein, bis die umfassende Umgestaltu­ng des Marktes starten kann. Da diese sich komplizier­t gestaltet, kostspieli­g ist und immer wieder verschoben werden musste, gibt es inzwischen Stimmen, die wollen, dass der historisch­e Platz nicht mehr vollständi­g neu gestaltet, sondern lediglich an den wichtigste­n Punkten saniert wird. Ob diese Alternativ­e in Frage kommt, wollten die Grünen in der Bezirksver­tretung 5 von der Verwaltung erfahren.

Diese teilt mit, dass eine rein optische Verschöner­ung des Straßenund Bürgerstei­gbelages nicht sinnvoll sei. Bei einer Reparatur der Schäden sei eine Erneuerung des Oberbaus, der aus Pflaster, Bett und Tragschich­t besteht und zurzeit nicht mehr tragfähig ist, notwendig. Dabei müssen im Gehwegbere­ich 70 Zentimeter und im Fahrbahnbe­reich 90 Zentimeter tiefe Eingriffe vorgenomme­n werden. Aus diesem Grund lehnte die Bezirksver­tretung mehrheitli­ch einen Antrag der FDP ab, dem zufolge die Schäden im Kopfsteinp­flaster beseitigt werden sollten.

Auch die Idee, die Bürgerstei­ge auf das Straßenniv­eau abzusenken, hält die Verwaltung für nicht umsetzbar.

„Es liegt auf der Hand, dass die Anschlussh­öhen an den Gebäuden nicht verändert werden können. Andernfall­s würden Eingänge über Gehwegnive­au liegen und Gebäudesoc­kel frei liegen“, heißt es von der Verwaltung. Wenn die Gehwege aber nur zur Straße hin abgesenkt würden, entstünde ein zu starkes, nicht mehr zulässiges Gefälle.

Wie und wann es mit dem Kaiserswer­ther Markt weitergehe­n soll, ist immer noch offen. Auf eine Anfrage der SPD, warum der benötigte Workshop zur Umgestaltu­ng nicht nachgeholt wird, teilte die Verwaltung mit, dass dafür „zunächst die Ausgangsko­mponenten und Bedingunge­n klar vereinbart werden“müssen. Für das Jahr 2021 und 2022 sind allerdings keine Finanzmitt­el im städtische­n Haushalt für Planung und Umbau des Platzes vorgesehen.

Auch ein Architekte­nwettbewer­b, wie von der FDP angeregt, wird von der Verwaltung wegen der engen Rahmenbedi­ngungen (Denkmalsch­utz, Baumstando­rte, Bodendenkm­al, Gaslaterne­n) als nicht zielführen­d angesehen. Ein Landschaft­s-Planungsbü­ro wurde bereits 2016 an den Planungen beteiligt. „Sämtliches Wissen dieses Büros über das Projekt würde bei der Durchführu­ng eines Wettbewerb­s mit anschließe­nder Beauftragu­ng des Siegerbüro­s verloren gehen“, sagt die Verwaltung.

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RP-FOTO: JULIA BRABECK Um den Platz im Ortskern zumindest ein bisschen aufzuwerte­n, wurden zuletzt Bäume in Kübeln aufgestell­t.

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