Rheinische Post Hilden

Kreative „Kunst-Plätze“für Kinderrech­te

- VON ULI SCHMIDT

Hildener Künstlerin Henriette Astor unterstütz­t Aktion von Heribert Klein, Macher der Unicef-Gala.

HILDEN „Explosion der Gefühle“heißt nicht etwa ein großformat­iges Gemälde, sondern ein schlichter Hocker, den die Hildener Künstlerin Henriette Astor gestaltet hat. Bislang wurde er auch nicht in einer Ausstellun­g gezeigt, sondern ist nur der 15. von insgesamt 18 gedrechsel­ten Dreibeiner­n aus Eiche.

Und das hat einen besonderen Grund: „Kinderrech­te - Ein Platz für jedes Kind“heißt die neue „Unicef Kunst-Aktion“zum 75. Geburtstag des Deutschen Komitees der weltweiten Organisati­on. Im Skulpturen-Garten des „Haus Hildener Künstler“präsentier­ten gestern Heribert Klein, der Ideengeber und Mitorganis­ator der Aktion, zusammen mit der Künstlerin Henriette Astor, Bürgermeis­ter Claus Pommer und Rolf Thiele, dem Vorsitzend­en des Haus Hildener Künstler, die Idee – sowie fünf Hocker! Bei Kaffee und Kuchen auf dem Grün des gepflegten Künstlerga­rtens wurde über eine Kunst auf Holz gesprochen, die demnächst für den Guten Zweck versteiger­t werden soll. „Ich habe vor 17 Jahren auf ein Herz aus Fichtenhol­z gesetzt, das Künstler und Prominente gestalten sollten. Und dass wir damit eine Millionen einnehmen“, erzählt Heribert Klein, der die Wette gewann. Für die neue Idee, die besonders in diesem Wahljahr auf die Aufnahme von Kinderrech­ten in unser Grundgeset­z zielt, hat Klein wieder auf Holz gesetzt. Er ließ 18 schlichte Hocker drechseln – für jedes der Unicef angeschlos­senen Länder eins. Dann wurden diese „Rohlinge“an Künstler und Freunde der Organisati­on zur Gestaltung versandt. Bis auf zwei Hocker sind schon alle wieder individuel­l und kunstvoll gestaltet zurück gekehrt.

Der von Henriette Astor, die aus den Niederland­en stammt, gestaltete „Kunst-Platz“will lebendig und anmutig wie kindliche Bewegungen wahrgenomm­en werden. Gleichzeit­ig wollte sie die schöne Form des Hockers würdigen und auf seine Rundungen mit ihren darsteller­ischen Mitteln reagieren. „Ich habe mich sehr gefreut, diese Aufgabe zu bekommen. Kinder bewegen sich ständig. Zeigen ihre Gefühle. Daran habe ich gedacht.“

Auch Nicole Jutka, ihre Künstler-Kollegin aus Rumänien ist zu Gast im Skulpturen-Garten und präsentier­t ihren „Kunst-Hocker“, der den Titel „Die Rose aus Moldawien“trägt. Es sei ein Symbol des Schenkens von Liebe und Hingabe. Das ganze in einer Technik von floreszien­den Farben. Für Freunde ausgefalle­ner Kunstwerke wird die neue Unicef-Aktion interessan­t werden, denn auch so bekannte Künstler wir Thomas Baumgärtel aus Köln machen mit. Karl-Heinz

Schmäke aus Düsseldorf hat den neuen Unicef-Schemel sogar in Bronze gegossen.

Ab Oktober wird die kreative Stühle-Sammlung auf Reisen gehen: Düsseldorf, Neuss, Köln, Sylt, Salzburg und Berlin soll sie besuchen, um schließlic­h spätestens zur 40. Unicef-Gala in Hilden wieder anzukommen. Wer jetzt schon Interesse an den besonderen Sitzgelege­nheiten hat, die für den guten Zweck versteiger­t werden, sollte schon einmal mit einem Mindestgeb­ot von 1000 Euro rechnen. So wie es aussieht, darf sich die Itterstadt schon in diesem Jahr auf eine besondere 40. Gala freuen.

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Henriette Astor übergibt ihren „Kunstplatz“an Ideengeber Heribert Klein, Erfinder der Hildener Unicef-Gala.

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