Präses begutachtet Schäden an der Dorfkirche in Gruiten
Der höchste Geistliche der evangelischen Kirche, Präses Thorsten Latzel, besucht Orte der Flut-Katastrophe, unter anderem Gruiten-Dorf.
GRUITEN (tobi) Zuhören, trösten, Sorgen wahrnehmen – der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hat in den vergangenen Tagen Orte der Flut-Katastrophe besucht, mit Betroffenen geredet und Hilfe versprochen. Nach Euskirchen und Bad Neuenahr schaute er sich am Mittwoch die Schäden in Gruiten-Dorf an. Dort war am Mittwoch, 14. Juli, die Düssel über ihre Ufer getreten und hatte neben der Kirche auch viele Häuser überschwemmt.
„Wir können den Schaden noch nicht richtig absehen, sondern müssen ihn erst abfragen – mit einigen Gemeinden hatten wir noch keinen Kontakt“, erklärte der höchste Geistliche der evangelischen Kirche im Rheinland. Die Menschen befänden sich momentan noch in der sogenannten Akutphase. Sie funktionieren, Aktionismus prägt ihr Handeln.
Die entstandenen materiellen Schäden wieder zu beheben, nennt Latzel eine Mammutaufgabe. „Das wird uns nicht Monate, sondern Jahre begleiten.“Dazu kommen teilweise tiefe Traumata der Menschen. Aber: „Wir sehen auch eine enorme Hilfsbereitschaft.“Das gebe Hoffnung.
Latzel verspricht in der Pressekonferenz in Gruiten Soforthilfen in Höhe von rund vier Millionen Euro. 10.000 Euro soll jede Gemeinde erhalten, die sie dann an Betroffene verteilen können. „Die Menschen vor Ort wissen am besten, wer jetzt das Geld am dringendsten benötigt“, so Latzel.
Der Präses hatte Gruiten erst Montag voriger Woche auf seiner Hoffnungstour besucht. Damals sprach er mit Notfallseelsorgern, die auch jetzt wieder im ganzen Land im Einsatz sind.