Düsselgrün bekommt digitalen Hör-Rundgang
OBERBILK (nika) Aus der kleinen Brachfläche im WGZ-Park in Oberbilk ist nicht nur eine grüne Oase geworden, sondern auch ein richtiger Lehrpfad für alle, die mehr erfahren wollen über das gemeinnützige Projekt, das es seit 2015 gibt. Jetzt hat die Gruppe, die sich um den Gemeinschaftsgarten Düsselgrün kümmert, wetterfeste Schilder mit QR-Codes für Besucherinnen und Besucher aufgestellt, die über das Smartphone Infos bekommen. Die
Stimmen von Gärtnerinnen und Gärtnern und zwei Gartenkindern erzählen an verschiedenen Stationen wie etwa an den Bienenstöcken, am Kompost oder am Blühstreifen von der Arbeit der Freiwilligen. Der neue Hör-Rundgang soll das Projekt Gästen noch zugänglicher machen. Fünf Audio-Beiträge mit einer Gesamtspielzeit von 20 Minuten sind aufgenommen worden. Gefördert wurde der Hör-Rundgang von der Postcode-Lotterie und der Bezirksvertretung
3, die auch schon im vergangenen Jahr Mittel bereitgestellt haben, um den Gemeinschaftsgarten klimagerecht umzubauen.
Die Schilder für die akustische Begleitung wurden optisch von der Grafikerin Bettina Strunk aufbereitet. Initiiert und umgesetzt hat das Audio-Projekt der 28-jährige Joseph Baader, der seine berufliche Expertise in die Produktion einfließen lassen konnte. „Wir kommen zum Beispiel ganz nah an den Bienenstock
heran, ohne gestochen zu werden, und hören Vögel, Würmer, aber auch die aktiven Mitglieder des Gartens zu jeder Jahres- und Tageszeit“, sagt der Tontechniker. „Wichtig war eine unterhaltsame Aufbereitung der Informationen, um das, was im Garten steckt, auch hörbar zu machen – nämlich ganz viel Leben, Engagement und Wissen.“Außerdem erhalten die Gäste auch Informationen darüber, wie sie beim Projekt mitwirken können.
Im Gemeinschaftsgarten im WGZPark wachsen in Hochbeeten Karotten, Radieschen und Salat, Artischocken und Tomaten. Jede Menge Kräuter hat die Gruppe gepflanzt, an einer kleinen Pergola rankt Wein. Sogar Tobinambur haben die Hobby-Gärtner gesetzt. Die Pflanze bekommt sonnenblumenartige Blätter, die Knollen sehen ein bisschen aus wie Ingwer, gekocht wird der Tobinambur wie Kartoffeln, oder man isst ihn roh.