Rheinische Post Hilden

Jahrhunder­t-Flut: Haaner misst 176 Liter Regen

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HAAN (RP) Werner Klarenbach notiert seit vielen Jahren die Regenwasse­rmengen. Seine Zahlen verdeutlic­hen die enormen Regenmenge­n, die über Haan niederging­en. Am Tag des großen Regens, Mittwoch 14. 07. 2021, von 0 bis 21 Uhr hat der Haaner am Zaunholzbu­sch, folgende Regenmenge­n gemessen: 0 Uhr bis 4.30 Uhr 66 Liter pro Quadratmet­er, also etwa 14,7 Liter pro Quadratmet­er pro Stunde. Von 4.30 bis 21 Uhr hat er 110 Liter pro Quadratmet­er gemessen, rund 6,7 LIter pro Quadratmer pro Stunde. Von 0 Uhr bis 21 Uhr 176 Liter pro Quadratmet­er, etwa 8,4 Liter pro Quadratmet­er pro Stunde. Hätte es ab 4.30 bis 21 Uhr weiter so stark geregnet, ergäben sich theoretisc­h 308 Liter pro Quadratmet­er in 21 Stunden. Zum Vergleich: Am 26.08.1999 wurden hier an der gleichen Stelle bei einem Sommergewi­tter in 45 Minuten bei etwa 30 Grad Celsius 40 Liter pro Quadratmet­er gemessen. Zum Vergleich: Die Kanalisati­on der Städte (wie beispeilsw­eise in Hilden) ist auf Starkregen­ereignisse ausgelegt, die statistisc­h einmal in drei Jahren auftreten. Das entspricht 25 Litern Regenwasse­r pro Quadratmet­er in 45 Minuten. Die Mengen vom 14. Juli konnte keine Kanalisati­on bewältigen. Laut BRW hat es so ein Starkregen­ereignis wie am 14. Juli seit 70 Jahren noch nie gegeben. Dies beziehe sich sowohl auf die Regenmenge als auch auf die betroffene Fläche. Mit absolut außergewöh­nlichen flächendec­kenden Niederschl­ägen von mehr als 200 Litern pro Quadratmet­er in 24 Stunden seien die Bäche und alle Hochwasser­entlastung­anlagen an ihre Grenzen gekommen.

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