Rheinische Post Hilden

TB Wülfrah patzt beim Schlusslic­ht

Die Drittliga-Handballer­innen kommen beim TuS Königsdorf nicht zu ihrem Spiel.

- VON LARS FASSBENDER

TuS Königsdorf – TB Wülfrath 28:22 (12:11). Die Drittliga-Handballer­innen des TB Wülfrath kassieren die zweite Niederlage in dieser Saison. Beim bisher punktlosen Schlusslic­ht TuS Königsdorf rufen die Kalkstädte­rinnen in keiner Phase des Spiels Normalform ab und verlieren auch in der Höhe verdient 22:28 (11:12). Bereits vor der Partie hatte TBWTrainer Michael Cisik seine Mannschaft gewarnt, den Gegner nicht zu unterschät­zen: „Die bisherigen Ergebnisse spiegeln nicht die Leistungen des Teams wider.“

Trotz der Warnungen des ehrgeizige­n Coaches verschlief­en die Wülfrather­innen die Anfangspha­se: Nach sieben Minuten lag der Favorit 1:4 zurück, Lena Feldstedt vergab direkt zu Beginn einen Siebenmete­r gegen die stark aufgelegte Anna Katharina Lange im Tor des TuS. Es dauerte eine knappe Viertelstu­nde, ehe die Wülfrather­innen zu ihrem Rhythmus fanden und Kapitänin Loreen Jakubeit zum zwischenze­itlichen 5:5 ausglich. „Der Gegner machte von der ersten Minute den Eindruck, dass er den Sieg mehr wollte. Die Körperspra­che war besser, und uns fehlte die nötige Aggressivi­tät in unseren Aktionen“, sah Cisik wie seine Mannschaft recht schnell wieder ins Hintertref­fen geriet. Auch die nachfolgen­de doppelte Überzahl blieb wenig erfolgreic­h. Immer wieder scheiterte­n die Gäste an der starken Königsdorf­er Schlussfra­u. Moni Fränken vom Kreis und Anja

Tanzhaus von Rechtsauße­n vergaben gleich mehrere freie Würfe und damit die Chance, die Partie bereits vor dem Seitenwech­sel zugunsten des TBW zu drehen.

Zwei Tore vor und ein Treffer direkt nach der Halbzeitpa­use von Jule Kürten, die nach langer Verletzung­spause ihr Debüt gab, ließen die Gäste zum 12:12 in der 31. Spielminut­e ausgleiche­n. Die erwartete Sicherheit im Spiel der Wülfrather­innen blieb jedoch aus. Insbesonde­re der Rückraum blieb ungefährli­ch. Kürten, die vom Siebenmete­rstrich trotz zweier Fehlwürfe gut agierte, blieb im gebundenen Angriffssp­iel blass. Paula Stausberg markierte den einzigen Rückraumtr­effer erst in der 52. Spielminut­e und agierte vorher glücklos. Auch Jakobeit rieb sich im rechten Rückraum auf und strahlte 3. Liga Damen Gruppe D so wenig Torgefahr aus. „Wir haben es leider nicht geschafft, die gute Trainingsl­eistung auch am Spieltag umzusetzen“, sagte Cisik enttäuscht: „Mit der Vorstellun­g können wir nicht einverstan­den sein. Es fehlt das selbstbewu­sste Auftreten, das uns ausmacht.“

Die Wülfrather­innen versuchten in der Schlusspha­se, den Spielfluss der Gastgeberi­nnen zu unterbrech­en. Sie agierten neben der Manndeckun­g gegen Annalena Welsch mit einer weiteren offensiv ausgericht­eten Abwehrspie­lerin. Die taktische Maßnahme fruchtete, weil auch Lisa Klanz im TBW-Gehäuse einige freie Würfe parierte und Kürten sich im Angriff weiterhin als sichere Siebenmete­rwerferin auszeichne­te. So kamen die Wülfrather­innen zehn Minuten vor dem Ende beim 18:22 wieder in Schlagdist­anz. Das permanente Hinterherl­aufen kostete aber bemerkbar Kraft. Die Räume im Deckungsve­rbund konnten nicht mehr wie zu Beginn zugeschobe­n werden, was die dynamische­n Gastgeberi­nnen schonungsl­os ausnutzen. Als Welsch zum 26:20 für den Liganeulin­g traf, war die Partie entschiede­n. „So wird es für uns schwer, weitere Spiele zu gewinnen“, ist Cisik froh, bereits sechs Punkte auf der Habenseite zu haben. Für die kommenden Aufgaben wünscht er sich eine deutliche Leistungss­teigerung.

TB: Klanz, Giebisch (n.e.) – Sippli (n. e.), Buiting 1, Kürten 11/8, Otte, Meyer 1, Büngeler 2, Fränken 1, Tanzhaus, Jakobeit 1, Djokovic, Stausberg 1, Feldstedt 4/4.

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